Biokraftstoffe im Fokus der Geschäftsaktivitäten

Verbio SE produziert Biokraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen wie Getreide, Raps, Mais und Zuckerrüben. Diese Biokraftstoffe dienen als alternative und umweltfreundlichere Optionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Treibstoffen und tragen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Neben Biokraftstoffen produziert Verbio Biomethan durch die Vergärung von organischen Abfällen und Biomasse. Biomethan wird als erneuerbare Alternative zu Erdgas verwendet und kann in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, einschließlich der Einspeisung ins Erdgasnetz, als Kraftstoff für Fahrzeuge und zur Wärmeerzeugung. Verbio engagiert sich auch in der Entwicklung von Energiesystemen, die auf erneuerbaren Energien basieren. Dazu gehören innovative Technologien zur Effizienzsteigerung und zur Nutzung von Abfallstoffen zur Energieerzeugung.

Herausforderndes Marktumfeld - Jahresprognose wurde dennoch erreicht

Am 26. September hat das Unternehmen den Bericht für das Geschäftsjahr 2023/24 präsentiert. In der Mitteilung wurden die herausfordernden Rahmenbedingungen hervorgehoben. Hierzu zählten u.a. gesunkene THG-Quotenpreise und Anlaufkosten von Verbios Wachstumsprojekten in den USA. Infolgedessen lag das EBITDA mit 121,6 Mio. Euro im Bereich des unteren Korridors der anvisierten Spanne von 120 Mio. bis 150 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum wurden noch 240,3 Mio. Euro erzielt. Positiv wurde derweil hervorgehoben, dass eine Rekordproduktion von mehr als 1 Mio. Tonnen Biodiesel und Bioethanol sowie 1.100 GWh Biomethan erzeugt wurden. Im Vorjahreszeitraum wurden lediglich 0,9 Mio. Tonnen und 1.078 GWh produziert. Der operative Cashflow konnte durch eine geringere Zahlungsmittelbindung in den Vorräten und reduzierte Steuerzahlungen von 26,1 Mio. Euro auf 116,8 Mio. Euro gesteigert werden. Die Nettofinanzverschuldung ist derweil auf Basis rückläufiger Ergebnisse und der getätigten Investitionen in strategische Projekte auf 32,9 Mio. Euro gestiegen. Die Eigenkapitalquote lag nach 70,3 % im letzten Jahr nun noch bei 67,4 %.

Meilensteine werden gesetzt

Ebenfalls am 26. September wurden die Meilensteine betrachtet, wo im letzten Jahr bedeutende Fortschritte erzielt werden konnten. In der Mitteilung heißt es außerdem, dass die im letzten Jahr umgesetzten Maßnahmen zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Effizienzsteigerung der Ethanolproduktion in South Bend in den USA dazu beigetragen haben, dass Verbio die Produktion der Ethanolanlage im Jahr 2024 stabilisieren konnte. Positiv wurde auch hervorgehoben, dass im Sommer 2024 der Start der kommerziellen Herstellung von Ethanol aus Mais in Nevada angelaufen ist. Die Biomethan-Produktionslinie wurde bereits im März erfolgreich in Betrieb genommen und ist mit dem Start auf Schlempe, einem Abfallstrom der Bioethanolproduktion, umgestellt worden. Für das Geschäftsjahr 2024/25 zeigte sich das Management ebenfalls zuversichtlich, da man sich auf Kernprojekte fokussiere, wobei sich der Markteintritt in den USA erstmal positiv auf das EBITDA-Ergebnis auswirken soll. In Europa spielen neben den Produkt- und Rohstoffpreisen insbesondere die Entwicklung der THG-Quotenpreise eine Rolle. Im 1. Halbjahr 2023/24 konnte Verbio noch von vertraglich fixierten, attraktiven Preisen profitieren, sodass die Vergleichsbasis auf einem relativ hohen Level liegt. Infolgedessen wird für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA in der Spanne von 120 Mio. bis 160 Mio. Euro anvisiert. Gleichzeitig soll allerdings auch die Verschuldung steigen, um die Produktionskapazitäten in Europa und Nordamerika auszubauen sowie in den Zukunftsbereich biobasierter Spezialchemikalien zu investieren.

Attraktive Ausgangsbasis für Kursanstiege

Die positiven Impulse durch die präsentierten Daten für das abgeschlossene Geschäftsjahr sowie der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr haben das Kaufinteresse der Investoren geweckt. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass der Konsens für 2025 ein EPS in Höhe von 0,98 Euro erwartet, wodurch das KGV25e aktuell bei 18,20 liegen würde. Die voranschreitende Expansion in den USA und potenzielle Profitabilitätssteigerungen könnten dazu beitragen, dass das EPS gemäß den Schätzungen bis 2027 auf 1,48 Euro steigt, wodurch das KGV27e auf ca. 12 sinken würde.

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein Verbio SE

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Verbio SE ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Verbio SE (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DQ724R). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Verbio SE-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Verbio SE zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 26.09.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion