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Besser Traden mit System - Der Blog

Blog Wochenberichte

Liebe Trader, 


zu den Top-Bullen auf dem Parkett gehören weiterhin Werte aus dem Rückversicherungssektor. Als einer der Favoriten kristallisiert sich hier vor allem die Münchener Rück, aktuell Rang 8 der Trendstabilitäts-Rangliste im DAX, heraus, zumal die Aktie stabil im Bereich des 52-Wochenhochs konsolidiert. Der nach Prämieneinnahmen weltweit führende Rückversicherer hatte seine Jahresprognose zuletzt deutlich nach oben revidiert und hat gute Chancen, auch in 2024 dank weiterer Preiserhöhungen und steigenden Prämieneinnahmen seine dynamische Gewinnentwicklung weiter fortschreiben zu können. 


Solide Q3-Zahlen trotz hoher Großschadensbelastungen!
Operativ lief es zuletzt bei der Münchener Rück deutlich besser als befürchtet. Zwar musste man im Zuge von Überschwemmungen und Waldbränden im abgelaufenen Q3 erneut Großschadensbelastungen in Höhe von 770 Mio. Euro hinnehmen. Allerdings hatten die Schadensbelastungen im Vorjahr aufgrund der verheerenden Auswirkungen des Hurricans "Ian" mit 2,1 Mrd. Euro deutlich höher gelegen. Dank der zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen im Kerngeschäft verbuchte die Münchener Rück einen deutlichen Anstieg von 1,34 auf 1,78 Mrd. Euro, während man unter dem Strich mit 1,17 Mrd. Euro ebenfalls über Vorjahresniveau gelegen hatte. Da man in den ersten neun Monaten bereits einen Nettogewinn von rund 3,6 Mrd. Euro erzielen konnte, wurde die Jahresprognose im Anschluss von 4,0 auf 4,5 Mrd. Euro beim Nettogewinn nach oben revidiert. 

 

Münchener Rück überzeugt mit starkem Ausblick für 2024! 
Nachdem die Münchener Rück zuletzt ihre Prognose für 2023 nach dem besser als erwarteten Abschneiden in Q3 angehoben hatte, meldete sich der Münchener Rückversicherer zuletzt auch für 2024 mit einem optimistischen Ausblick zu Wort. So dürfte der Nettogewinn in 2024 auf rund 5 Mrd. Euro zulegen. Den Löwenanteil erwartet man dabei weiterhin im Kerngeschäftsfeld Rückversicherungslösungen, wobei dieses dank der zu erwartenden Preiserhöhungen im Zuge der Erneuerungsrunden zu Jahresbeginn rund 4,2 Mrd. Euro beisteuern dürfte. Positive Impulse sind auch bei der Erstversicherungstochter ERGO zu erwarten, wobei man hier einen Beitrag von rund 800 Mio. Euro erwartet. Da die Münchener Rück für ihre eher konservativen Prognosen bekannt ist, sehen viele Analysten hier durchaus Spielraum für positive Überraschungen. 

 

Münchener Rück überzeugt mit moderater Bewertung-Steigende Dividenden und Aktienrückkäufe erwartet!
Aktuell rechnet der Analystenkonsens nicht zuletzt aufgrund der zu erwartenden deutlichen Preiserhöhungen zu Jahresbeginn für 2024 mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie auf 37,40 Euro, während für 2023 ein EPS von 32,80 Euro erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf Basis der Schätzungen für 2024 auf knapp 10,1, was auch im Branchenvergleich nicht zu teuer erscheint. Dank der starken Aussichten im operativen Geschäft dürften auch die Aktionäre von weiter steigenden Ausschüttungen profitieren. Nachdem die Münchener Rück bereits in 2023 ein Aktienrückkaufprogramm über knapp 1 Mrd. Euro angekündigt hatte, rechnet das Gros der Analysten nach dem starken Ausblick für 2024 auch im kommenden Fiskaljahr zurecht erneut mit milliardenschweren Aktienrückkäufen des Münchener Branchenprimus. Auch die Dividende dürfte weiter steigen. Hier geht der Analystenkonsens für 2024 von einer Anhebung der Dividende von 12,40 auf 13,20 Euro/Aktie aus - macht eine Dividendenrendite auf 3,4 %, was auch im Branchenvergleich attraktiv erscheint. 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 


der Industriegasehersteller Air Liquide, aktuell Rang 10 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gehört aktuell zu den technisch stärksten Werten auf dem Parkett. Air Liquide verfügt im Kerngeschäft mit Industrie- und medizinischen Gasen dank Preiserhöhungen und einer robusten Nachfrage in den Kernmärkten Europa und Nordamerika über gute Aussichten, zumal sich auch die Absätze in Asien mittelfristig weiter erholen dürften. 


Anlagenbau-Segment profitiert massiv vom Übergang zur Wasserstoffwirtschaft!
Außerhalb des eigentlichen Kerngeschäfts mit Industriegase und medizinischen Gase, das für mehr als 90 % der Gesamterlöse steht, eröffnen sich für Air Liquide vor allem im Anlagenbau-Segment exzellente Wachstumschancen. Vor allem die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf den Weg gebrachten Wasserstoff-Offensive dürfte Air Liquide dabei in die Karten spielen. Habeck will den Wirtschaftsstandort Deutschland mit einem 20 Mrd. Euro schweren Investitionsprogramm fit für den Übergang zur Wasserstoff-Wirtschaft machen. Demnach soll bis 2032 ein auf alle 16 Bundesländer verteiltes neues Wasserstoff-Kernnetz mit einer Gesamtlänge von rund 10.000 Kilometer implementiert werden. Die zweite Stufe der Wasserstoff-Offensive beinhaltet die Errichtung eines Wasserstoff-Verteilnetzwerks, das alle relevanten Regionen und Industrie-Standorte abdecken soll. Air Liquide dürfte dank seiner breit diversifizierten Produktpalette, mit der man alle relevanten Bereiche wie Wasserstoff-Tankstellen, Elektrolyseure, Wasserstoff-Infrastrukturlösungen abdeckt, massiv vom Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes sowie des Verteilernetzwerks profitieren. Schon jetzt verfügt Air Liquide mit einem 240 Kilometer langen Wasserstoff-Pipeline-Netzwerk im Rhein-Ruhr-Gebiet über das mit Abstand größte Wasserstoff-Verteilernetzwerk in Deutschland, das künftig unter anderem das ThyssenKrupp-Stahlwerk in Düsseldorf mit dem CO2-neutralen Energieträger versorgen soll. 


Air Liquide positioniert sich als Hersteller für Grünen Wasserstoff!
Auch als Wasserstoff-Produzent dürfte Air Liquide im Zuge der Wasserstoff-Offensive der Bundesregierung von der steigenden Nachfrage nach dem CO2-neutralen Energieträger profitieren. Denn der Plan des Bundeswirtschaftsministeriums sieht vor, dass mindestens 50 % des benötigten Grünen Wasserstoffs in Deutschland produziert werden sollen. Bis 2030 soll die Produktionskapazität für Grünen Wasserstoff nach dem Willen der Bundesregierung auf rund 10 GW ausgebaut werden. Aktuell fährt Air Liquide seine Wasserstoff-Kapazitäten in Deutschland gezielt nach oben, wobei man hier eng mit Siemens Energy kooperiert. Gemeinsam wollen beide Partner ihre Elektrolysekapazitäten bis Ende 2025 auf rund 3 Gigawatt hochfahren, womit man die bereits bestehende Kooperation weiter ausbauen wird. Aktuell entsteht derzeit am Air Liquide-Standort in Oberhausen eine neue 20 MW-PEM-Elektrolyseanlage, die jährlich knapp 2.900 Tonnen Grünen Wasserstoff produzieren soll. Gemeinsam mit dem Projektpartner Siemens Energy will man die Produktionskapazitäten des "Trailblazer"-Projekts mittelfristig auf 30 Megawatt erweitern. 

 

Air Liquide - Gut positioniert im Bereich Carbon-Capturing! 
Ebenfalls gut positioniert ist Air Liquide im Zukunftsmarkt für sogenannte Carbon Capturing-Lösungen, einer Technologie, die bei der Erfüllung der ehrgeizigen Klimaziele nach Einschätzung vieler Experten künftig eine Schlüsselrolle spielen dürfte. Denn immer mehr Industrieunternehmen setzen bei der Reduktion ihrer CO2-Emissionen auf schlüsselfertige Carbon-Capturing-Lösungen, was Air Liquide angesichts weiter steigender CO2-Abgaben lukrative Großaufträge beschert. Neben einer CCUS-Anlage für den französischen Baustoffhersteller EQIOM am Standort in Lumbres realisiert man derzeit eine Carbon-Capturing-Anlage für den Zementhersteller Holcim in Belgien. In Antwerpen ist Air Liquide gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF an der Realisierung des KAIRO @ C-Projekts, mit dem die CO2-Emissionen des Industrieclusters im Hafen von Antwerpen in den ersten zehn Jahren um insgesamt 14,2 Millionen Tonnen reduziert werden sollen, beteiligt. 


Air Liquide vor neuen Rekorden bei Umsatz und Ergebnis!
Auch operativ konnte Air Liquide zuletzt überzeugen. Mit einem organischen Umsatzplus von 1,5 % auf 6,81 Mrd. Euro konnte man im abgelaufenen Q3 ein solides Ergebnis vorweisen. Stark präsentierte sich zuletzt das Industriegasesegment in Kernabsatzmärkten wie den USA und Europa, wobei man hier dank der nach wie vor robusten konjunkturellen Rahmenbedingungen leichte Absatzzuwächse vorzuweisen hatte. Sofern sich die Binnenwirtschaft in China weiter erholt, sollten auch die Absätze in Asien wieder merklich anziehen. Da man mit dem Effizienzsteigerungs-Programm "ADVANCE" gut unterwegs ist, sieht sich Air Liquide nach dem soliden Abschneiden in Q3 auf Kurs, auch im laufenden Fiskaljahr ein neues Rekordergebnis einfahren zu können. So rechnet Air Liquide für 2023 weiterhin mit einer Verbesserung der bereinigten operativen Gewinnmarge, die in 2022 bei 16,2 % gelegen hatte, während man beim Gewinn je Aktie von einem neuen Rekordergebnis ausgeht. Da sich die Absätze im Industriegasesegment in Asien aufgrund der konjunkturellen Belebung in China sukzessive erholen dürften, hat Air Liquide gute Chancen, seinen Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren weiter fortschreiben zu können. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2023 mit einem EPS-Anstieg von 5,28 auf 6,50 Euro, während für 2024 bereits ein EPS von 7,05 Euro erwartet wird. Bis 2025 dürfte der Gewinn je Aktie laut Analystenkonsens auf 7,69 Euro steigen. Fundamental ist Air Liquide damit auf Basis der Schätzungen für 2025 mit einem KGV von 23,6 nicht zu teuer.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

Werte aus dem Chemiesektor haben aktuell einen schweren Stand. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen halten sich viele Kunden mit Bestellungen zurück, während hohe Kosten und sinkende Absatzpreise für Basis- und Spezialchemikalien auf die Margen drücken. Dies bekommt aktuell auch der Chemikalienhändler Brenntag, aktuell Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, zu spüren.

 

Brenntag muss über deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang quittieren - Verhaltener Ausblick

Im abgelaufenen Q3 musste Brenntag einen deutlicheren Umsatzrückgang von 5,10 auf 4,10 Mrd. Euro hinnehmen, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) um knapp 17 % auf 381 Mio. Euro sank. Damit konnte Brenntag die Konsenserwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen. Auch unter dem Strich schnitt der Chemikalienhändler mit einem Nettogewinn von 176,3 Mio. Euro deutlich unter Vorjahreswert (246,9 Mio. Euro) schwächer als erwartet ab. Zu schaffen machte Brenntag einmal mehr die insgesamt verhaltene Nachfrageentwicklung im Kerngeschäft mit Basischemikalien und Spezialitäten, zumal viele der Bestandskunden von Brenntag nach wie vor auf hohen Lagerbeständen sitzen. Immerhin scheint sich die Nachfragesituation langsam wieder zu normalisieren, wobei CEO Christian Kohlpaintner im Anschluss an die Q3-Zahlenvorlage immerhin von einer leichten sequenziellen Nachfragebelebung sprach. Trotz des leichten Silberstreifs am Horizont zeigte sich Brenntag für das laufende Fiskaljahr wenig optimistisch. So rechnet man für 2023 lediglich mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBITA) am unteren Ende der konzerneigenen Prognosespanne von 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro.

 

Sparmaßnahmen sollen für mehr Profitabilität sorgen!

Gegensteuern möchte Brenntag angesichts des nach wie vor herausfordernden Marktumfelds nun mit weiteren Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen. Durch Umstrukturierungen in der Verwaltung und im Vertrieb will man für mehr Effizienz und deutliche Entlastungen auf der Kostenseite sorgen. Gleichzeitig will Brenntag seine Kostenbasis durch die Schließung weiterer 25 kleinerer Standorte und den Abbau von rund 300 Stellen weiter optimieren. Damit knüpft Brenntag an seine bewährte Strategie aus dem Krisenjahr 2022 an, wobei es dem Chemikalienhändler gelang, sich dank der erfolgreichen Umsetzung des mittlerweile abgeschlossenen Effizienzsteigerungs-Programms "Project Brenntag", das die Schließung von knapp 100 kleineren Standorten und den Abbau von insgesamt 1,300 Stellen beinhaltet hatte, erfolgreich gegenzusteuern.

 

Brenntag kündigt strategische Neuaufstellung an!

Mittel- bis langfristig setzt Brenntag auf eine strategische Neuaufstellung, um nach einem Übergangsjahr 2023 wieder erfolgreich auf den Wachstumskurs zurückkehren zu können. So kündigte Brenntag im Rahmen seines jüngsten Capital Markets Day eine tiefgreifende Umstrukturierung seiner Geschäftsaktivitäten an. So will Brenntag die Entflechtung der beiden Kerngeschäftsfelder mit Basis- und Prozesschemikalien (Essentials) und Spezialitäten für bestimmte Branchen wie die Lebensmittel-Industrie (Specialities) vorantreiben und gleichzeitig die Organisationsstruktur weiter verschlanken. Dadurch sollen beide Konzernsegmente nicht nur mehr Handlungsspielraum erhalten, was in Verbindung mit einer weiteren Optimierung der Kostenbasis letztendlich auch der Marge zugutekommen soll. Damit trägt Brenntag letztendlich wohl auch der Forderung einiger aktivistischer Investoren Rechnung. Unter anderem hatten sich der britische Hedgefonds Primestone, der knapp 2 % der Brenntag-Anteile hält, sowie der US-Finanzinvestor Engine Capital, der sich mit rund 1 % bei Brenntag eingekauft hat, für eine Zerschlagung von Brenntag starkgemacht. Durch die Abspaltung und den Verkauf der Speciality-Sparte könnte der Unternehmenswert von Brenntag inklusive eines Aktienrückkaufprogramms signifikant gesteigert werden, so die Einschätzung des US-Finanzinvestors. Sollte Brenntag der Empfehlung des Finanzinvestors folgen, könnte der Unternehmenswert von Brenntag auf rund 140 Euro/ Aktie gesteigert werden, heißt es in einem Anfang Februar veröffentlichten Schreiben.

 

Brenntag setzt auf bewährte Langfrist-Strategie!

Obwohl das Konzernmanagement mit den auf dem Capital Markets Day angekündigten Maßnahmenpaketen die Weichen auf eine strategische Neuaufstellung stellt, die eine Entflechtung der beiden Kerngeschäftsfelder abzielt, will das Konzernmanagement unter der Führung von CEO Kohlpaintner nichts überstürzen. Die neue Konzernstruktur soll erst in 2026 vollständig umgesetzt werden, wobei man im Anschluss neue Optionen, die ua auch eine Aufspaltung des Brenntag-Konzerns oder einen Verkauf von Teilbereichen beinhalten könnten, evaluieren will. Bis dahin setzt Brenntag auf die Fortsetzung seiner bewährten Langfrist-Strategie, die sich auch während der Corona-Krise bestens bewährt hat. Durch die Umsetzung von Effizienzsteigerungen und konsequenten Sparmaßnahmen will Brenntag den bereinigten operativen Gewinn bis 2026 um 7 bis 9 % p.a. verbessern, nachdem man hier zuvor eine operative Gewinnsteigerung von 6 bis 8 % p.a. angepeilt hatte. Entsprechend rechnet auch der Analystenkonsens ab dem kommenden Fiskaljahr wieder mit etwas mehr Aufwärtsdynamik beim Ergebnis. Nach einem Übergangsjahr 2023, für das ein EPS-Rückgang auf 5,34 Euro/Aktie erwartet wird, dürfte der Gewinn je Aktie in 2024 auf 5,66 Euro zulegen, während für 2025 laut Konsens bereits mit einem EPS von 6,15 Euro gerechnet wird. Bullisch präsentiert sich auch die Price-Action bei Brenntag, zumal sich die Aktie trotz der insgesamt schwachen Sektorstimmung stabil im Bereich des 52-Wochenhochs behaupten kann. Nachdem bei Brenntag zuletzt größere Rücksetzer mit Käufen beantwortet wurden, sollte der Breakout auf ein neues Jahreshoch zeitnah die übergeordnete Trendfortsetzung einleiten!

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

der Spezialist für intelligente Kombi-Küchensysteme RATIONAL profitiert übergeordnet nach wie vor massiv von Nachzieheffekten in der Systemgastronomie. Da man bei Kombiküchen mit einem Marktanteil von mehr als 60 % gegenüber anderen Anbietern wie Middelby deutlich die Nase vorne hat, bieten sich für RATIONAL mittelfristig exzellente Wachstumsaussichten, zumal vor allem das Auslandsgeschäft in wichtigen Endmärkten wie Nordamerika oder Asien immer mehr an Dynamik gewinnt. Da der Einsatz von intelligenten Kombiküchen-Systemen wie der iVario- und ICombi-Serie nicht nur für deutlich mehr Effizienz sorgt, sondern auch dank geringerem Energie- und Ressourcenverbrauch auch für nachhaltige Entlastungen auf der Kostenseite sorgt, dürfte das Nachfragemomentum bei RATIONAL weiterhin hoch bleiben.

 

RATIONAL überrascht mit besser als erwartetem Q3-Ergebnis!

Nachdem RATIONAL im ersten Halbjahr noch massiv unter Lieferketten-Problemen und hohen Rohstoff- und Logistikkosten zu leiden hatte, haben sich die Aussichten im operativen Geschäft zuletzt weiter aufgehellt. Dies belegen die zuletzt vorgelegten Q3-Zahlen. Zwar lag der Umsatz im Berichtsquartal mit 272,3 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (274,2 Mio. Euro), während der Konsens hier bei 273,7 Mio. Euro gelegen hatte. Beim operativen Ergebnis schnitt man trotz eines leichten Rückgangs von 70,3 auf 65,9 Mio. Euro leicht besser als vom Konsens erwartet (64,1 Mio. Euro) ab. Die entsprechende EBIT-Marge lag mit 24,2 % (Vorjahr: 25,6 %) ebenfalls über den Konsenserwartungen von 23,4 %. Zu verdanken hatte man das besser als erwartete Abschneiden vor allem den zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen, sowie geringeren Rohstoff- und Logistikkosten.

 

RATIONAL sieht bei Margenprognose Spielraum für positive Überraschungen!

Da sich auch die Versorgung mit wichtigen Elektronikbauteilen mittlerweile wieder weitestgehend normalisiert hat, kommt man auch mit dem Abarbeiten des nach wie vor hohen Auftragsbestands besser voran, was sich auch positiv bei der Produktivität niederschlägt. Gefragt sind die Kombiküchenlösungen aus der iVario- und ICombi-Serie vor allem im Ausland, wobei man hier unter vor allem in Nord- und Südamerika mit Umsatzzuwächsen von (+30 %) bzw. (+24 %) aufwarten konnte. Überraschend deutliche Zuwächse hatte man auch in Asien vorzuweisen, wobei man hier, wohl auch dank der Belebung im China-Geschäft, um 22 % zugelegt hatte. Im Anschluss bestätigte man die Jahresprognose, wobei man nach wie vor von einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich ausgeht, während die operative Gewinnmarge weiterhin im Bereich des Vorjahresniveaus (23,6 %) erwartet wird. Sollten sich die positiven Effekte auf der Währungsseite und Projektverzögerungen bei geplanten Investitionen im Ausland weiter fortsetzen, hält RATIONAL für das Gesamtjahr auch eine operative Marge über Vorjahresniveau für möglich.

 

RATIONAL will mit Produktinnovationen durchstarten - Ergebnis sollte deutlich zulegen!

Nach einem Übergangsjahr 2023, das neben dem herausfordernden konjunkturellen Umfeld, Belastungen auf der Kostenseite und hohen Investitionen in den Hochlauf neuer Produkte geprägt war, will RATIONAL ab 2024 auch mit Produktinnovation durchstarten. So will man künftig ein neues integriertes Reinigungs- und Bevorratungssystem für die iCombi-Serie anbieten. Mit einer neuen Gerätekategorie, bei der Dampf, Heißluft und Mikrowelle miteinander kombiniert werden, adressiert man vor allem kleinere Gastro-Betriebe, Bistros oder Schnellrestaurants und baut damit seine Marktposition in diesem Segment weiter aus. Da die Nachfrage vor allem im Auslandsgeschäft weiter auf hohem Niveau bleiben dürfte und sich der Druck auf der Kostenseite weiter abschwächt, sollte RATIONAL dank der zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen seine ohnehin auskömmlichen Margen weiter verbessern. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2024 mit einem EPS-Anstieg von 17,90 auf 19,24 Euro, während für 2025 bereits ein EPS von 21,30 Euro erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 24,9, was angesichts der dominierenden Marktposition von RATIONAL im Segment für Profi-Küchenequipment nicht zu teuer erscheint.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Wochenbericht / 16.11.2023 | 13:56:03

SAP will dank KI-Offensive voll durchstarten!

Liebe Trader,

 

der Walldorfer Software-Konzern SAP, aktuell Rang 5 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gehört zu den technisch stärksten Werten auf dem Parkett. Der Walldorfer Software-Branchenprimus avanciert dank seiner komplexen Standard-Software-Suites, mit denen man alle für Unternehmen relevante Bereiche, von ERP- bis hin zu CRM-Software, abdeckt, zu den weltweit führenden Anbietern bei betriebswirtschaftlicher Standard-Software. In den vergangenen Jahren hatte die Wachstumsstory bei SAP, nicht zuletzt aufgrund fragwürdiger strategischer Entscheidungen wie etwa dem milliardenschweren Zukauf des auf Customer-Experience-Solutions spezialisierten Anbieters Qualtrics, jedoch spürbar an Dynamik eingebüßt, während hohe Kosten im Zuge der Umstellung auf ein Cloud-basiertes Vertriebsmodell für Bremsspuren beim Konzernergebnis sorgten. Mittlerweile hat sich SAP unter der Führung von CEO Christian Klein durch die konsequente Fokussierung auf das Kerngeschäft neu aufgestellt. Ein wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang der Mitte 2023 erfolgte Verkauf der Restbeteiligung an Qualtrics an das Private-Equity-Konsortium Silver Lake/CCP Investment. Damit hat SAP die Hände frei, um sich vollständig auf das Kerngeschäft rund um betriebswirtschaftlicher Standard-Software und neue Wachstumsfelder wie generative KI-Applikationen zu fokussieren.

 

SAP will bei Generative-AI-Applikationen voll durchstarten!

Frische Impulse erhofft sich SAP vor allem im Zukunftsmarkt für KI-Applikationen, die eine margenstarke Ergänzung für die Cloud-basierte SAP-Business-Suite von SAP bilden sollen. Dank KI-Assistenten, die in der Lage sind, selbstständig zu lernen und Prozesse zu selbstständig anhand bestimmter Vorgaben zu optimieren, eröffnen sich für Unternehmen fantastische neue Möglichkeiten. So lassen sich beispielsweise Logistikkosten durch die Optimierung der Fahrtrouten anhand von Wetter- oder Staudaten deutlich senken, während man gleichzeitig die CO2-Emissionen anhand der verfügbaren Unternehmensdaten reduzieren kann. Mehr als 24.000 Kunden nutzen bereits SAP Business AI, darunter Schwergewichte wie Accenture, ZF Friedrichshafen oder Telefonica. Dank der enormen Vorteile, die sich für Unternehmen durch die Implementierung neuer KI-Applikationen eröffnen, dürfte ein Großteil der mehr als 400.000 Bestandskunden von SAP über kurz oder lang die neuen intelligenten KI-Assistenten in der Produkt-Suite von SAP nutzen, was dem Walldorfer Software-Konzern attraktive Cross-Selling-Chancen eröffnet. Dies dürfte sich auch nachhaltig positiv auf das Kerngeschäft von SAP auswirken, wobei sich der adressierbare Markt für SAP dank der neuen KI-basierten Applikationen bis 2028 auf rund 1 Bio. USD mehr als verdoppeln wird. Mit "Joule" hat SAP Ende September einen neuen KI-Assistenten eingeführt, der in das komplette SAP-Cloudportfolio integriert werden soll. Dank dem neuen KI-Chatbot "Joule" lassen sich proaktive und kontextbezogene Erkenntnisse aus den SAP-Suites sowie aus Quellen von Drittanbietern extrahieren, was den Nutzern der SAP-Cloudsuites erheblichen Mehrwert bietet. Dank dem neuen KI-Bot "Joule" soll es künftig möglich sein, auch komplexe Aufgaben, etwa die Optimierung der Vertriebsleistung, zu bewältigen. So ist Joule beispielsweise ist in der Lage, leistungsschwächere Regionen zu ermitteln oder eine Verknüpfung zu Datensätzen herzustellen, die auf ein Problem in der Lieferkette hinweisen. Ab Jahresende soll der KI-Tausendsassa in das komplette Software-Portfolio von SAP – vom Personalwesen bis zum Finanzwesen, Supply Chain Management, Einkauf und Kundenerlebnis – sowie in die SAP Business Technology Platform - integriert werden, wovon sich SAP aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von "Joule" neuen Schwung im Segment mit Generativen AI-Applikationen erhofft.

 

SAP überzeugt mit starken Q3-Zahlen – Moderate Bewertung!

Bei der Vorlage der Q3-Zahlen konnte SAP trotz des schwierigen Marktumfelds ebenfalls überzeugen. Trotz des herausfordernden Marktumfelds lag man bei den Umsatzerlösen aus dem fortgeführten Geschäft mit 7,74 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,84 Mrd. Euro) über Konsens (7,70 Mrd. Euro) während man bei den Cloudumsatzerlösen mit einem wechselkursbereinigten Plus von 23 % auf 3,472 Mrd. Euro aufwarten konnte. Deutliche Zuwächse hatte man einmal mehr bei der ERP-Cloud-Suite SAP S/4 HANA vorzuweisen, wobei man dank prominenten Neukunden wie BMW oder Schneider Electric hier mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 77 % auf 924 Mio. Euro aufwarten konnte. Dank "Rise with SAP", mit der Unternehmenskunden das S/4HANA-ERP-Angebot von SAP inklusive umfangreicher Migrations- und Implementierungsservices sowie Partnerangebote als cloudbasierten Service nutzen können, konnte SAP auch im Q3 erneut zahlreiche neue Cloudkunden, darunter LG Electronics, PUMA und Siemens Health, gewinnen. Auch beim bereinigten operativen Gewinn überraschte man mit einem Anstieg von 10 % auf 2,28 Mrd. Euro positiv, wobei der Konsens hier bei 2,19 Mrd. Euro gelegen hatte. Im Anschluss bestätigte SAP die Jahresprognose und rechnet mit einem wechselkursbereinigten Anstieg beim bereinigten operativen Gewinn in der Spanne von 8 bis 12 %, während man bei den Cloud- und Softwareerlösen von einem wechselkursbereinigten Anstieg um 6 bis 8 % ausgeht. Da man beim Cloud-Backlog ein deutliches Plus von 25 % auf 12,27 Mrd. Euro vorzuweisen hatte, dürfte sich das dynamische Cloudwachstum bei SAP auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2023 mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie auf 5,95 Euro, während der Analystenkonsens bis 2025 bereits von einem EPS von 7,20 Euro ausgeht. Damit sinkt das KGV von SAP auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 18,8, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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