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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

Pinterest (PINS) gilt als Inspirationsquelle für die Suche nach neuen Rezeptideen, Kleidungsstilen, Möbeln oder Reisezielen. Jeden Monat werden schon über 6 Mrd. Suchen durchgeführt. Der Start nach dem IPO im Jahr 2019 war zunächst vielversprechend. Während des Lockdowns war das Interesse immens, ehe sich die Nutzerzahlen nach der Pandemie verringerten und sich das Wachstum durch den angeschlagenen digitalen Werbemarkt abschwächte. CEO Bill Ready, der zuvor bei Google und PayPal wichtige Funktionen ausübte, übernahm im Juni 2022 das Ruder mit dem Ziel, das Shopping-Erlebnis und somit auch das Monetarisierungspotenzial zu verbessern. Dabei soll jeder „Pin kaufbar“ gemacht werden. Nun hielt Pinterest am 19. September erstmals seinen Investorentag ab, bei dem Ready auch auf die große Chance durch die prognostizierten 550 Mrd. USD an globalen digitalen Werbeausgaben hinwies. Mit einem Jahresumsatz von 2,8 Mrd. USD scheint noch viel Potenzial vorhanden zu sein. Die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer konnte ausgehend vom Jahr 2018 von 265 Mio. bis heute 465 Mio. gesteigert werden. Dies liefert wichtige First-Party-Daten für das Erreichen der richtigen Zielgruppen und eine laut eigenen Angaben 45 % höhere Rendite auf Werbeausgaben. Dabei wird insbesondere die Generation Z als „aufstrebendes Kraftpaket“ betrachtet, wo das Interesse gemessen an dieser Kennzahl um 42 % zulegen kann. Die Hälfte der Nutzer betrachtet die Plattform bereits als Ort zum Einkaufen. Genau hier liegt das große Monetarisierungspotenzial, denn mit wöchentlich über 1,5 Mrd. gespeicherten Pins auf über 10 Mrd. Boards, sieht Pinterest ein Alleinstellungsmerkmal bei der Verbraucheranalyse. Neue Kaufoptionen führten bereits dazu, dass die Anzahl der kaufbaren gespeicherten Artikel im Jahresvergleich um 50 % gesteigert werden konnte.

 

Partnerschaft mit Amazon und neue Anbindungen zu Salesforce und Adobe

Als Schlüssel für den Erfolg und zur Steigerung des Nutzerengagements werden neue Partnerschaften, Werbetools und personalisierte Anzeigen betrachtet. Im April wurde eine Kooperation mit dem E-Commerce-Giganten Amazon verkündet, um mit Amazon Ads erstmals auch Drittanbieter-Anzeigen auf Pinterest zu präsentieren. Damit können nicht nur Verbraucher mit relevanteren Inhalten angesprochen werden, sondern auch die Investitionen neuer Werbetreibender angefacht werden. Ein wichtiger Schritt, um ein nahtloses Kauferlebnis zu schaffen, wo auch neu eingeführte Deep Links ansetzen, um potenzielle Käufer von einer Inspiration bei Pinterest direkt auf eine bestimmte Seite in der mobilen App eines Einzelhändlers zu leiten. Der verkürzte Kaufprozess soll die Konversionsrate steigern. Erweitert werden auch die E-Commerce-Integrationen über Salesforce Commerce Cloud und Adobe Commerce, womit Händler ihre Produktkataloge ohne großen Aufwand auf Pinterest hochladen können. Neu ist auch die branchenweit erste KI-Lösung, die Form, Größe und Struktur verschiedener Körpertypen auf über 5 Mrd. Bildern auf der Plattform erkennen und einordnen kann. Algorithmen sorgen dann dafür, dass bei der Suche nach Damenmode oder Hochzeitsinhalten Feeds angezeigt werden, die den Nutzer selbst besser repräsentieren und passend erscheinen. Pinterest baut hier auf Technologien für die Hautton- und Haarmustererkennung auf. Die KI-basierte Personalisierung soll bereits dafür gesorgt haben, dass die gespeicherten Inhalte der monatlich aktiven Nutzer um 60 % zugenommen haben.

 

Wachstumsziele für die nächsten Jahre angehoben

Im 2. Quartal gab es mit einem Wachstum von 8 % bei der globalen monatlichen Nutzerbasis wieder einen positiven Trend. Das Engagement der Nutzer nahm mit 14 % sogar noch schneller zu und auch die Werbeimpressionen konnten um ganze 33 % zulegen. Das Schwungrad zur besseren Monetarisierung könnte damit Fahrt aufnehmen. Eine Kernaussage des CEO gab es beim Investorentag zu den durchschnittlichen jährlichen Wachstumszielen für die nächsten drei bis fünf Jahre, die im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich liegen sollen. Im letzten Jahr wuchs Pinterest etwa 9 % und stellte für das laufende 3. Quartal ein Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich in Aussicht. Auch die EBIDTA-Marge soll in diesem Zeitraum im niedrigen 30 %-Bereich landen, nachdem diese im letzten Quartal bei 15 % lag. Mit einem KGV24e von unter 24 erscheint die Bewertung angesichts der Wachstumschancen attraktiv. Das Management genehmigte wenige Tage zuvor auch ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 1 Mrd. USD.

 

Viele Grüße
Andreas Zehetner

 

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Liebe Trader, 

Energieeffizienz und Klimaschutz stehen nicht erst seit der von der internationalen Staatengemeinschaft ausgerufenen Ökostromwende bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Denn angesichts steigender CO₂-Abgaben und rekordhohen Energiepreisen versuchen viele Unternehmen Energie-Einsparpotenziale zu heben und dabei gleichzeitig den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen durch eine stärkere Fokussierung auf Energie aus regenerativen Quellen wie Strom- oder Windkraft nachhaltig zu verringern. Das ist nicht nur gut fürs Öko Image, sondern sorgt langfristig auch für hohe Kosteneinsparungen. Passende Lösungen offeriert hier der französische Anbieter Schneider Electric, der sich derzeit auf Rang 9 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX 50 befindet. 

Schneider Electric – Führend bei Energieeffizienz- und Dekarbonisierungs-Lösungen!
Der französische Mischkonzern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem modernen Industriekonzern mit Fokus auf die Bereiche Energieeffizienz und Industrieautomation gewandelt. Gerade bei Schlüsselsegmenten wie Energieeffizienz und Klimaschutz gilt Schneider Electric dank seines umfassenden Produkt-Portfolios hier als einer der Vorreiter. Mit IoT-Plattformlösungen wie dem Flaggschiff-Produkt EcoStruxure lassen sich nicht nur Abläufe und Prozesse bei Industrieanlagen oder Rechenzentren optimieren oder der Energie-Verbrauch und die CO₂-Emissionen von Gebäuden und Immobilien-Beständen über den gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig reduzieren. Dank komplexer Analytik-Tools ermöglichen die individuell konfigurierbare IoT-Suites außerdem, Energie-Einsparpotenziale schnell und zuverlässig zu identifizieren. Dadurch lässt sich nicht nur der Stromverbrauch dauerhaft um bis zu 30 % reduzieren. Auch die Emission klimaschädlicher Treibhausgase lässt sich dank der EcoStruxure-Suite nachhaltig verringern. Dank des Einsatzes von moderner Messtechnik und Cloud- und Datenanalytik-Suites lassen sich die CO₂-Emissionen durch EcoStruxure bei Gebäuden, Rechenzentren, Stromnetzen und in der Fertigungsindustrie um bis zu 50 % verringern. Schneider Electric unterstützt damit seine Kunden bei der Umsetzung effizienter Dekarbonisierungs-Lösungen. 

Schneider Electric stärkt dank AVEVA-Zukauf Kompetenz im Bereich Industrieautomation!
Ein weiteres Kerngeschäftsfeld, in dem Schneider Electric zu den weltweit führenden Anbietern gehört, sind Lösungen rund um die Bereiche Industrieautomation und Digitalisierung. Hier hat man sich zuletzt durch den milliardenschweren Zukauf des britischen Software-Konzerns AVEVA verstärkt, womit man sein cloud-basiertes Angebot rund um die EcoStruxture-Suite ergänzt. Damit ist man nun in der Lage, Unternehmen aus verschiedenen Branchen integrierte Lösungen für digitale Transformationslösungen vereint mit Energiemanagement- und Automatisierungstools mit modernster industrieller Software für Technik, Betrieb und Wartung aus einer Hand anzubieten. Auch bei Digitalisierungs-Lösungen spielt Schneider Electric dank der Komplett-Übernahme von AVEVA nun ganz vorn mit, zumal der britische Software-Konzern Cloud-Plattformlösungen für die Erstellung von sogenannten "Digital Twins", mit denen sich digitale Kopien von Gebäuden, Industrieanlagen oder Prozessen erstellen und mithilfe von KI-Applikationen und Machine Learning und Data-Analytic-Lösungen optimieren lassen. ebenfalls zu den führenden Playern gehört. 

Schneider Electric überzeugt mit starken Halbjahreszahlen und Prognoseanhebung!
Operativ konnte Schneider Electric zuletzt mit sehr starken Halbjahreszahlen überzeugen. So verbesserte sich der Gesamtumsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Fiskaljahres um 9,7 % auf 17,63 Mrd. Euro, wobei das um Wechselkurseffekte und Akquisitionen bereinigte Erlösplus mit +15,3 % über den Konsenserwartungen gelegen hatte. Auch beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) überzeugte Schneider Electric mit einem deutlichen Anstieg von 14,1 % (organisch: +28,8 %) auf 3,17 Mrd. Euro, womit die bereinigte operative Gewinnmarge um 70 Basispunkte auf 18,0 % verbessert werden konnte. Dank der AVEVA-Übernahme konnte Schneider Electric im Segment Software & Digital Solutions allein im 2. Quartal mit einem deutlichen Umsatzplus von 15,1 % aufwarten, zumal man zahlreiche Neukundengewinne für die Cloud-Suites von AVEVA vorzuweisen hatte. Überdurchschnittlich stark zulegen konnte erwartungsgemäß das Segment Energy Management, das mit Ausnahme der Region Asien/Pazifik durchweg zweistellige Zuwächse vorzuweisen hatte und mit einem organischen Umsatzplus von 16,7 % erneut maßgeblich zum starken Abschneiden auf Konzernebene beigetragen hatte. Auch das Kerngeschäftsfeld Industrieautomation konnte mit einem organischen Umsatzplus von 10,3 % überzeugen. Nach dem unerwartet starken Abschneiden im ersten Halbjahr legte Schneider Electric die Latte für das laufende Fiskaljahr erneut höher und rechnet nun mit einem organischen Umsatzwachstum von 11 bis 13 % (zuvor: 10 bis 13 %), während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) um 18 bis 23 % (zuvor: 16 bis 21 %) zulegen soll. 

 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 

Schwergewichte aus dem Ölsektor gehören aktuell zu den Favoriten auf dem Parkett. Dabei profitiert der gesamte Sektor von den von Saudi-Arabien und Russland beschlossenen Förderkürzungen, welche die Ölpreisnotierungen an den internationalen Terminmärkten zuletzt deutlich über die Marke von 90 USD/Barrel katapultiert hatten. Zu den Favoriten bei den europäischen Big-Caps im Ölsektor gehört der französische Ölkonzern TotalEnergies, der sich aktuell auf Rang 14 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX50 befindet. 

TotalEnergies will sich verstärkt auf Erneuerbare Energien ausrichten!
Da die Nachfrage nach fossilen Energieträgern wie Öl angesichts der Ökostromwende und dem Ausbau der Elektromobilität deutlich sinken wird, richtet das Konzernmanagement TotalEnergies konsequent auf neue Geschäftsfelder aus. Dank der nach wie vor sprudelnden Gewinne aus dem Öl- und Erdgasgeschäft hat TotalEnergies ausreichenden Spielraum, um vor allem seine Erzeugerkapazitäten im Bereich Ökostrom weiter auszubauen. Hier liegt der Fokus vor allem auf den Bereichen Solar- und Windkraft, wobei TotalEnergies seine Brutto-Erzeugerkapazitäten in den vergangenen Jahren vor allem durch Zukäufe und neue Projekte weltweit mittlerweile auf 19 GW ausgebaut hat. Bedeutsam in diesem Zusammenhang war die im Juli diesen Jahres abgeschlossene Komplett-Übernahme des Projektentwicklers Total Eren, der neben einer installierten Gesamtkapazität von 3,5 GW an Solar- und Windkraftprojekten auch über eine attraktive Projektpipeline mit einer Gesamtkapazität von mehr als 10 GW in Indien, Kasachstan, Usbekistan und Argentinien verfügt. Mittelfristig dürfte sich die Übernahme der noch verbliebenen 70,8 % der Anteile von Total Eren für 1,5 Mrd. Euro für Total Energies auszahlen. Denn allein im Jahr 2024 erwartet man durch die Komplett-Übernahme einen positiven operativen Ergebnisbeitrag von rund 160 Mio. Euro. 

TotalEnergies überzeugt mit soliden Q2-Zahlen!
Operativ konnte TotalEnergies zuletzt mit soliden Halbjahreszahlen überzeugen. Zwar verringerte sich der bereinigte operative Gewinn im Vorjahresvergleich auf Konzernebene um 37 % auf 12,58 Mrd. Euro. Dies war jedoch vor allem dem schwachen Abschneiden im Kerngeschäftsfeld Exploration & Production geschuldet, das im Vorjahr aufgrund rekordhoher Öl- und Erdgaspreisnotierungen ein Rekordergebnis eingefahren hatte und nun einen operativen Gewinnrückgang von 49 % verbuchen musste. Deutliche Zuwächse hatte man hingegen im Segment Integrated Power, das unter anderem auch die Ökostrom-Aktivitäten von TotalEnergies umfasst, zu verzeichnen, wobei man hier u. a. dank der deutlich gestiegenen Ökostrom-Produktion (+70 % auf 8,1 TWh) den operativen Gewinn im Vorjahresvergleich um knapp 220 % auf 820 Mio. Euro vervielfachen konnte. 

TotalEnergies – Moderate Bewertung und attraktive Dividendenrendite!
Auch fundamental kann TotalEnergies mit einer attraktiven Bewertung überzeugen. So rechnet der Analystenkonsens für 2023 aufgrund der deutlich gesunkenen Öl- und Erdgaspreise zwar mit einem deutlichen Rückgang beim bereinigten Gewinn je Aktie von 13,94 auf 9,35 USD. Damit ist TotalEnergies mit einem KGV 23e von 7,2 attraktiv bewertet. Auch in puncto Dividende kann TotalEnergies überzeugen, wobei sich auf Basis der Schätzungen für 2023 (3,22 Euro/Aktie) eine Dividendenrendite von knapp 5,2 % errechnet. Daneben partizipieren die Investoren auch von milliardenschweren Aktienrückkäufen des Energiekonzerns. Nachdem TotalEnergies bereits in den ersten beiden Quartalen Anteilsscheine im Gesamtwert von jeweils 2 Mrd. USD erworben hatte, will man auch im 3. Quartal des laufenden Fiskaljahres ebenfalls Anteilsscheine im Gesamtvolumen von 2 Mrd. USD erwerben. 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

nicht nur die Reise- und Touristikbranche kann derzeit massiv von der Erholung im Reise- und Flugverkehr profitieren. Auch die während der Coronakrise schwer gebeutelten Airlines verbuchen dank rekordhohen Buchungszahlen und kräftig steigender Passagierzahlen ein beeindruckendes Comeback. Entsprechend fahren Branchengrößen wie Ryanair, Air France oder die Lufthansa ihre während der Krise zusammengestrichenen Kapazitäten derzeit massiv nach oben, was Anbietern wie dem europäischen Branchenprimus Airbus, der sich aktuell auf Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet, glänzende Aussichten beschert. Denn viele Fluggesellschaften erhöhen mit der Bestellung neuer Passagiermaschinen nicht nur ihre Bestandskapazitäten, sondern ersetzen ältere Modelle durch neue, spritsparende Modelle wie den A320neo.

Airbus profitiert massiv vom Boom im Luftfahrtverkehr!
Die dynamische Erholung der Passagierzahlen beschert Airbus aktuell Rekord-Auftragseingänge, was das Abschneiden auf der Mitte Juni zu Ende gegangenen Luftfahrtmesse im französischen Le Bourget eindrucksvoll belegt. Hier verbuchte Airbus mehr als 800 Neuaufträge, womit man nicht nur gegenüber seinem Erzrivalen Boeing, der weiterhin unter den Auswirkungen des 737 MAX-Debakels zu leiden hat, einmal mehr die Nase vorne hatte. Mit einem Großauftrag der indischen Billigfluglinie Indigo Airlines über insgesamt 500 Maschinen aus der neo-Modellreihe konnte Airbus im Rahmen der Branchenmesse den bislang größten Einzelauftrag der Firmengeschichte an Land ziehen. Dass sich die führende indische Low-Cost-Airline für Mittel- und Langstreckenflugzeuge wie den A320neo und die Langstreckenversion A321XLR entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Denn mit treibstoff-effizienten Modellen wie dem Megaseller A320neo lässt sich nicht nur der Treibstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Modellen um bis zu 20 % reduzieren. Auch in puncto CO₂-Bilanz und Lärmbelastung schneiden die neo-Modelle von Airbus deutlich besser ab als herkömmliche Modelle, was aufgrund strengerer Umweltauflagen für den Flugverkehr bedeutsam ist. 

Lieferkettenprobleme bremsen Airbus weiter aus!
Angesichts der ungebrochen hohen Nachfrage bei Megasellern wie dem A320neo fährt Airbus seine Produktionskapazitäten nach oben. Angesichts der nach wie vor bestehenden Lieferkettenprobleme musste man hier jedoch hier zuletzt deutliche Abstriche machen. So wurde das ursprünglich anvisierte Produktionsziel von 75 A320neo pro Monat auf 2026 nach hinten verschoben. Auch beim ursprünglich für Anfang 2024 Produktionsziel von 65 A320neo-Modellen musste man weitere Abstriche machen, wobei man diese Marke voraussichtlich erst Ende 2024 erreichen wird. Die Produktionsengpässe hinterlassen derzeit bei Airbus trotz prall gefüllter Auftragsbücher deutliche Bremsspuren. So konnte man im August lediglich 52 Maschinen an seine Kunden übergeben, nachdem man im Juli 65 Passagiermaschinen ausgeliefert hatte. Damit könnte es mit dem Erreichen des ambitionierten Auslieferungsziels von Airbus eng werden, da man bis Ende August erst 430 Passagiermaschinen an seine Kunden übergeben hat. Da sich die Versorgungssituation bei wichtigen Elektronikbauteilen zuletzt weiter verbessert hat, bestätigte CEO Guillaume Faury zuletzt jedoch die Zielmarke von 720 Passagiermaschinen für 2023. 

Neuer Langstrecken-Jet A321XLR hat das Zeug zum Megaseller!
Auch mittelfristig hat Airbus gute Chancen seine dominierende Marktposition dank neuer Modellreihen weiter ausbauen zu können. Insbesondere der bereits Anfang 2021 entwickelte A321XLR hat nach Einschätzung vieler Experten das Zeug zum Megaseller. Die modifizierte Langstreckenversion des A320neo, welche dank der bewährten neo-Technologie in puncto Treibstoff-Effizienz und CO₂-Emissionen ähnlich gut abschneidet, wie das Basismodell, ist serienmäßig mit einem zusätzlichen Tank ausgestattet und lässt sich optional durch einen weiteren Zusatztank erweitern. Dadurch erreicht das neue Airbus-Langstreckenmodell eine maximale Reichweite von bis zu 8.700 Kilometern, womit man auch hier gegenüber dem Erzrivalen Boeing ebenfalls die Nase vorne hat. Mittlerweile liegen rund 570 Bestellungen für den neuen Langstrecken-Jet von Airbus vor, womit der neue A321XLR nach Einschätzung von Experten das Zeug zum Megaseller hat. Denn viele Fluggesellschaften wollen ihre älteren Modelle vom Typ Boeing 757 oder 787 durch den neuen Langstreckenjet ersetzen, um auch auf Übersee-Verbindungen konkurrenzfähig zu bleiben. Denn mit 180 Sitzplätzen in der Basisversion und bis zu 220 Sitzplätzen in der Premium-Version bietet der A321XLR deutlich mehr Platz, als vergleichbare Langstrecken-Modelle. So hat etwa US-Branchenprimus American Airlines 50 Modelle des neuen Airbus-Langstreckenmodells geordert, um ab 2024 Langstreckenverbindungen wie etwa von Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina nach London ohne Zwischenstopp anbieten zu können. 

Airbus überzeugt mit soliden Q2-Ergebnissen - Jahresprognose bestätigt!
Operativ konnte der europäische Branchenprimus zuletzt ebenfalls überzeugen. Der Umsatz stieg um 24 % auf 15,9 Mrd. Euro (Konsens: 15,867 Mrd. Euro). Das bereinigte EBIT zog um 34 % auf 1,845 Mrd. Euro (Prognose: 1,725 Mrd. Euro) an. Beim Nettogewinn verfehlte Airbus jedoch 1,06 Mrd. Euro die Erwartungen von 1,2 Mrd. Euro. Trotz des leicht schwächer als erwarteten Abschneidens in Q2 und der weiter anhaltenden Produktions- und Lieferkettenprobleme bestätigte Airbus im Anschluss seine Jahresprognose und rechnet weiterhin mit einem bereinigten EBIT von rund 6,0 Mrd. Euro. Nach einem Übergangsjahr 2023, bei dem für Airbus laut Analystenkonsens lediglich einen leichten EPS-Anstieg von 5,40 auf 5,69 Euro je Aktie erwartet wird, hat der europäische Branchenprimus gute Chancen, mittelfristig dank seiner prall gefüllten Orderbücher voll durchzustarten. Bekommt Airbus seine Produktionsprobleme in den Griff, dürfte der Gewinn je Aktie im Jahr 2024 wieder auf 6,90 Euro anziehen, während für 2026 bereits ein Gewinn von 10,60 Euro/Aktie erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf Basis der Schätzungen für 2026 auf 12,2, womit Airbus eine sehr moderate Bewertung aufweist. 
 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 
angesichts der Auswirkungen des Klimawandels werden Großschadensereignisse in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, darin sind sich Experten einig. Schon jetzt verursachen Sturmschäden, Überschwemmungen, extreme Dürreperioden, Hagel und Starkregen jährliche Großschäden im dreistelligen Milliarden-Bereich, wobei sich dieser Trend auch im Jahr 2023 weiter fortsetzen wird. Laut einer Erhebung des Branchenprimus Münchener Rück belief sich die Gesamtschadensbelastung im ersten Halbjahr 2023 weltweit auf rund 110 Mrd. USD, wovon jedoch nur 43 Mrd. USD durch entsprechende Policen abgedeckt wurden. Da die Hurricane-Season in den USA noch bevorsteht, dürfte sich die Gesamtschadensbelastung für die Erst- und Rückversicherer im Jahr 2023 erneut im Bereich oberhalb der Marke von 100 Mrd. USD bewegen, nachdem in 2022 mit 120 Mrd. USD eine Rekord-Schadenssumme zu Buche gestanden hatte. 


Hannover Rück: Rückversicherungspreise werden in den kommenden Jahren deutlich anziehen!
Da die Gefahr von Großschadensereignissen durch Naturkatastrophen in den kommenden Jahren deutlich ansteigt, dürften auch die Preise für die Abdeckung von Erstversicherungs-Risiken in den Bereichen Unfall- und Elementarschäden in den kommenden Jahren weiter kräftig zulegen. Damit eröffnen sich für Schwergewichte wie die Hannover Rück, die sich derzeit auf Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet, mittelfristig exzellente Chancen im operativen Kerngeschäft. Nach dem alljährlichen Stelldichein der Rückversicherungsbranche in Monte-Carlo zeigte sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz zuversichtlich, dass man bei der Anfang kommenden Jahres anstehenden Vertragserneuerungsrunde deutliche Preiserhöhungen durchsetzen wird: "Wir haben in den Erneuerungsrunden des laufenden Jahres deutlich adäquatere Preise und Konditionen erzielt. Allerdings reichen diese Verbesserungen in Anbetracht der nach wie vor anspruchsvollen Risikolage nicht aus", erklärte CEO Henchoz im Anschluss an das kürzlich zu Ende gegangene Branchentreffen in Monte-Carlo. Neben steigenden Preisen vor allem bei der Abdeckung von Schaden- und Unfallrisiken rechnet die Hannover Rück für 2024 und darüber hinaus trotz höherer Preise auch mit steigenden Prämieneinnahmen. Denn vor dem Hintergrund steigender Schadensrisiken dürften viele Erstversicherer ihr Exposure vor allem bei Elementarschäden an Rückversicherer weitergeben, was Schwergewichten wie der Hannover Rück auch in den kommenden Jahren steigende Prämieneinnahmen verspricht. 


Hannover Rück überzeugt mit starken Q2-Zahlen!
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer überraschte zuletzt in Q2 mit einem sehr starken Ergebnis. Der operative Gewinn (EBIT) u. a. verbesserte sich dank einer gesunkenen Großschadensbelastung (607 vs. 850 Mio. Euro im Vorjahresquartal) und den zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen von 520 auf 632 Mio. Euro, womit man jedoch unter Konsens (675 Mio. Euro) gelegen hatte. Beim Nettogewinn konnte die Hannover Rück hingegen mit einem unerwartet deutlichen Gewinnanstieg von 387 auf 476 Mio. Euro (Konsens: 450 Mio. Euro) aufwarten. Hier profitierte man dank höherer Zinserträge erneut von einer deutlichen Verbesserung beim Kapitalanlageergebnis. Solide Zuwächse hatte die Hannover Rück auch bei den Prämieneinnahmen vorzuweisen, wobei man hier mit einem Anstieg von 5,21 auf 5,70 Mrd. Euro im Rahmen der Erwartungen gelegen hatte.

 
Hannover Rück sieht sich auf Kurs zu neuem Rekordergebnis im Jahr 2023!
Da die Hannover Rück im ersten Halbjahr einen kumulierten Nettogewinn von 960 Mio. Euro einfahren konnte, zeigte sich CEO Henchoz auch für das Gesamtjahr weiter zuversichtlich. Bleiben weitere Großschadensereignisse aus, sollte die Hannover Rück das konzerneigene Gewinnziel von 1,7 Mrd. Euro beim Nettoergebnis zumindest bequem erfüllen können. Da die Hannover Rück im Rahmen der jüngsten Vertragserneuerungsrunde im Ende Juli erneut Preiserhöhungen von durchschnittlich 4,8 % durchsetzen konnte und das Neugeschäftsvolumenmit +12,8 % unerwartet deutlich anzog, bietet die Jahresprognose durchaus Spielraum für positive Überraschungen. Angesichts der Aussicht auf weiter steigende Preise zur Absicherung von Erstversicherungs-Risiken und höheren Prämieneinnahmen hat die Hannover Rück gute Chancen, ihr dynamisches Gewinnwachstum auch in den kommenden Jahren weiter fortschreiben zu können. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens nach einem EPS von 15,04 Euro je Aktie im Jahr 2023 auch für das kommende Jahr mit einem Gewinnanstieg auf 17,84 Euro je Aktie. Fundamental ist die Hannover Rück mit einem KGV 24e von 11,9 nicht teuer, wobei die Hannover Rück auch aus technischer Sicht überzeugen kann. Nachdem sich die Aktie in einem schwachen Marktumfeld erfolgreich am 52-Wochenhoch behaupten konnte, sollte die Hannover Rück nun zeitnah auf ein neues Allzeithoch ausbrechen!

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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