Liebe Trader,
Rückversicherer gehören weiterhin zu den Favoriten auf dem Parkett. Angesichts steigender Großschadensrisiken im Zuge des Klimawandels ziehen die Preise zur Absicherung von Erstversicherungsrisiken in Zusammenhang mit Überschwemmungen, Erdbeben oder Hurricanes seit Jahren kräftig an. Gleichzeitig ziehen auch die Prämieneinnahmen seit geraumer Zeit deutlich an, da oft nur ein Bruchteil der verursachten Schäden durch Versicherungspolicen abgedeckt wird. Damit eröffnen sich für Branchengrößen wie die Hannover Rück, aktuell Rang 15 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, mittelfristig vielversprechende Aussichten im operativen Kerngeschäft. Denn der nach Prämieneinnahmen weltweit drittgrößte Rückversicherer versteht es dank klugem Risikomanagement geschickt, auch bei erhöhten Großschadensbelastungen, etwa durch Hurricanes, Überschwemmungen und Flutkatastrophen attraktive Margen zu erzielen. Durch die Ausplatzierung von Risiken via Cat-Bonds oder der Beteiligung weiterer Rückversicherer bei besonders hohen Schadensrisiken (Retrozession), sichert sich die Hannover Rück gegen allzu hohe Schadensbelastungen ab, was sich für die Hannover Rück langfristig bezahlt macht.
Hannover Rück überzeugt mit soliden Q3-Zahlen – Angehobene Jahresprognose bestätigt!
Operativ konnte die Hannover Rück zuletzt überzeugen. Zwar verzeichnete man beim operativen Ergebnis (EBIT) einen leichten Gewinnrückgang von 544,1 Mio. Euro auf 484,3 Mio. Euro, allerdings hatten hier vor allem Rückstellungen für künftige Großschadensereignisse belastet. Aufgrund einer deutlich gesunkenen Steuerlast verbesserte sich der Nettogewinn unter dem Strich jedoch deutlich von 301,4 auf 439,4 Mio. Euro. Da die Hannover Rück nach neun Monaten bereits einen Nettogewinn von rund 1,4 Mrd. Euro vorzuweisen hat, sieht man sich auf Kurs, das Jahresziel von 1,7 Mrd. Euro beim Konzernergebnis sicher erreichen zu können.
Preiserhöhungen und höhere Prämieneinnahmen sollten Ergebnis ankurbeln – Hannover Rück überzeugt mit moderater Bewertung!
Auch mittelfristig bleiben die Aussichten bei der Hannover Rück weiter vielversprechend. Nachdem man bei den jüngsten Vertragserneuerungsrunden Ende Juli bereits durchschnittliche Preiserhöhungen von 4,8 % durchsetzen konnten und das Neugeschäftsvolumen mit plus 12,8 % ebenfalls sehr stark ausgefallen war, dürfte man im Zuge der kommenden Vertragserneuerungen Anfang 2024 vor allem im margenstarken Schaden- und Unfallsegment weitere Preiserhöhungen durchsetzen können. Konzernchef Jean-Jacques Henchoz hatte sich diesbezüglich bereits anlässlich des Branchentreffens in Monte Carlo zuversichtlich geäußert und rechnet auch für die kommenden Jahre angesichts der wachsenden Risiken für Großschadensereignisse durch den Klimawandel mit weiter steigenden Rückversicherungspreisen und höheren Prämieneinnahmen. Entsprechend dürfte auch der Gewinn bei der Hannover Rück in den kommenden Jahren weiter anziehen. Hier sehen die Konsenserwartungen für 2023 ein EPS von knapp 15 Euro vor, während für 2024 ein EPS von 17,86 Euro erwartet wird. Damit ist die Hannover Rück mit einem KGV 24e von 11,9 nicht zu teuer, während die Dividendenrendite auf Basis der Schätzungen für 2024 (7,24 Euro/Aktie) mit knapp 3,4 % ebenfalls attraktiv ausfällt. Auch aus technischer Sicht befindet sich die Aktie in einer vielversprechenden Ausgangssituation. Nachdem zuletzt größere Rücksetzer im Bereich der Marke von 200 Euro mit Käufen beantwortet wurden, sollte die Hannover Rück nun zeitnah wieder das Jahreshoch ins Visier nehmen!
Viele Grüße
Martin Springmann
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