•  

     FAQ

    In unseren FAQ finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten.

    Für Begriffserklärungen können Sie unser Glossar nutzen.

    FAQ
  •  

     Kontaktformular

    Kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.

    Servicezeiten: Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr

    Kontaktformular
  •  

     E-Mail

    Kontaktieren Sie uns per E-Mail.

    wertpapiere@dzbank.de

    Mail schreiben
  •  

     Live-Chat

    Kontaktieren Sie uns über den Live-Chat.

    Servicezeiten: Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr

    Chat
  •  

     Anruf

    Montags bis Freitags von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr sind wir unter der Nummer (069)-7447-7035 für Sie da.

    Anruf

Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trader, 

Rückversicherer gehören weiterhin zu den Favoriten auf dem Parkett. Angesichts steigender Großschadensrisiken im Zuge des Klimawandels ziehen die Preise zur Absicherung von Erstversicherungsrisiken in Zusammenhang mit Überschwemmungen, Erdbeben oder Hurricanes seit Jahren kräftig an. Gleichzeitig ziehen auch die Prämieneinnahmen seit geraumer Zeit deutlich an, da oft nur ein Bruchteil der verursachten Schäden durch Versicherungspolicen abgedeckt wird. Damit eröffnen sich für Branchengrößen wie die Hannover Rück, aktuell Rang 15 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, mittelfristig vielversprechende Aussichten im operativen Kerngeschäft. Denn der nach Prämieneinnahmen weltweit drittgrößte Rückversicherer versteht es dank klugem Risikomanagement geschickt, auch bei erhöhten Großschadensbelastungen, etwa durch Hurricanes, Überschwemmungen und Flutkatastrophen attraktive Margen zu erzielen. Durch die Ausplatzierung von Risiken via Cat-Bonds oder der Beteiligung weiterer Rückversicherer bei besonders hohen Schadensrisiken (Retrozession), sichert sich die Hannover Rück gegen allzu hohe Schadensbelastungen ab, was sich für die Hannover Rück langfristig bezahlt macht. 

Hannover Rück überzeugt mit soliden Q3-Zahlen – Angehobene Jahresprognose bestätigt!
Operativ konnte die Hannover Rück zuletzt überzeugen. Zwar verzeichnete man beim operativen Ergebnis (EBIT) einen leichten Gewinnrückgang von 544,1 Mio. Euro auf 484,3 Mio. Euro, allerdings hatten hier vor allem Rückstellungen für künftige Großschadensereignisse belastet. Aufgrund einer deutlich gesunkenen Steuerlast verbesserte sich der Nettogewinn unter dem Strich jedoch deutlich von 301,4 auf 439,4 Mio. Euro. Da die Hannover Rück nach neun Monaten bereits einen Nettogewinn von rund 1,4 Mrd. Euro vorzuweisen hat, sieht man sich auf Kurs, das Jahresziel von 1,7 Mrd. Euro beim Konzernergebnis sicher erreichen zu können. 

Preiserhöhungen und höhere Prämieneinnahmen sollten Ergebnis ankurbeln – Hannover Rück überzeugt mit moderater Bewertung!
Auch mittelfristig bleiben die Aussichten bei der Hannover Rück weiter vielversprechend. Nachdem man bei den jüngsten Vertragserneuerungsrunden Ende Juli bereits durchschnittliche Preiserhöhungen von 4,8 % durchsetzen konnten und das Neugeschäftsvolumen mit plus 12,8 % ebenfalls sehr stark ausgefallen war, dürfte man im Zuge der kommenden Vertragserneuerungen Anfang 2024 vor allem im margenstarken Schaden- und Unfallsegment weitere Preiserhöhungen durchsetzen können. Konzernchef Jean-Jacques Henchoz hatte sich diesbezüglich bereits anlässlich des Branchentreffens in Monte Carlo zuversichtlich geäußert und rechnet auch für die kommenden Jahre angesichts der wachsenden Risiken für Großschadensereignisse durch den Klimawandel mit weiter steigenden Rückversicherungspreisen und höheren Prämieneinnahmen. Entsprechend dürfte auch der Gewinn bei der Hannover Rück in den kommenden Jahren weiter anziehen. Hier sehen die Konsenserwartungen für 2023 ein EPS von knapp 15 Euro vor, während für 2024 ein EPS von 17,86 Euro erwartet wird. Damit ist die Hannover Rück mit einem KGV 24e von 11,9 nicht zu teuer, während die Dividendenrendite auf Basis der Schätzungen für 2024 (7,24 Euro/Aktie) mit knapp 3,4 % ebenfalls attraktiv ausfällt. Auch aus technischer Sicht befindet sich die Aktie in einer vielversprechenden Ausgangssituation. Nachdem zuletzt größere Rücksetzer im Bereich der Marke von 200 Euro mit Käufen beantwortet wurden, sollte die Hannover Rück nun zeitnah wieder das Jahreshoch ins Visier nehmen!

Viele Grüße
Martin Springmann

 

     BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM

Wochenbericht / 16.11.2023 | 13:56:03

SAP will dank KI-Offensive voll durchstarten!

Liebe Trader,

 

der Walldorfer Software-Konzern SAP, aktuell Rang 5 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gehört zu den technisch stärksten Werten auf dem Parkett. Der Walldorfer Software-Branchenprimus avanciert dank seiner komplexen Standard-Software-Suites, mit denen man alle für Unternehmen relevante Bereiche, von ERP- bis hin zu CRM-Software, abdeckt, zu den weltweit führenden Anbietern bei betriebswirtschaftlicher Standard-Software. In den vergangenen Jahren hatte die Wachstumsstory bei SAP, nicht zuletzt aufgrund fragwürdiger strategischer Entscheidungen wie etwa dem milliardenschweren Zukauf des auf Customer-Experience-Solutions spezialisierten Anbieters Qualtrics, jedoch spürbar an Dynamik eingebüßt, während hohe Kosten im Zuge der Umstellung auf ein Cloud-basiertes Vertriebsmodell für Bremsspuren beim Konzernergebnis sorgten. Mittlerweile hat sich SAP unter der Führung von CEO Christian Klein durch die konsequente Fokussierung auf das Kerngeschäft neu aufgestellt. Ein wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang der Mitte 2023 erfolgte Verkauf der Restbeteiligung an Qualtrics an das Private-Equity-Konsortium Silver Lake/CCP Investment. Damit hat SAP die Hände frei, um sich vollständig auf das Kerngeschäft rund um betriebswirtschaftlicher Standard-Software und neue Wachstumsfelder wie generative KI-Applikationen zu fokussieren.

 

SAP will bei Generative-AI-Applikationen voll durchstarten!

Frische Impulse erhofft sich SAP vor allem im Zukunftsmarkt für KI-Applikationen, die eine margenstarke Ergänzung für die Cloud-basierte SAP-Business-Suite von SAP bilden sollen. Dank KI-Assistenten, die in der Lage sind, selbstständig zu lernen und Prozesse zu selbstständig anhand bestimmter Vorgaben zu optimieren, eröffnen sich für Unternehmen fantastische neue Möglichkeiten. So lassen sich beispielsweise Logistikkosten durch die Optimierung der Fahrtrouten anhand von Wetter- oder Staudaten deutlich senken, während man gleichzeitig die CO2-Emissionen anhand der verfügbaren Unternehmensdaten reduzieren kann. Mehr als 24.000 Kunden nutzen bereits SAP Business AI, darunter Schwergewichte wie Accenture, ZF Friedrichshafen oder Telefonica. Dank der enormen Vorteile, die sich für Unternehmen durch die Implementierung neuer KI-Applikationen eröffnen, dürfte ein Großteil der mehr als 400.000 Bestandskunden von SAP über kurz oder lang die neuen intelligenten KI-Assistenten in der Produkt-Suite von SAP nutzen, was dem Walldorfer Software-Konzern attraktive Cross-Selling-Chancen eröffnet. Dies dürfte sich auch nachhaltig positiv auf das Kerngeschäft von SAP auswirken, wobei sich der adressierbare Markt für SAP dank der neuen KI-basierten Applikationen bis 2028 auf rund 1 Bio. USD mehr als verdoppeln wird. Mit "Joule" hat SAP Ende September einen neuen KI-Assistenten eingeführt, der in das komplette SAP-Cloudportfolio integriert werden soll. Dank dem neuen KI-Chatbot "Joule" lassen sich proaktive und kontextbezogene Erkenntnisse aus den SAP-Suites sowie aus Quellen von Drittanbietern extrahieren, was den Nutzern der SAP-Cloudsuites erheblichen Mehrwert bietet. Dank dem neuen KI-Bot "Joule" soll es künftig möglich sein, auch komplexe Aufgaben, etwa die Optimierung der Vertriebsleistung, zu bewältigen. So ist Joule beispielsweise ist in der Lage, leistungsschwächere Regionen zu ermitteln oder eine Verknüpfung zu Datensätzen herzustellen, die auf ein Problem in der Lieferkette hinweisen. Ab Jahresende soll der KI-Tausendsassa in das komplette Software-Portfolio von SAP – vom Personalwesen bis zum Finanzwesen, Supply Chain Management, Einkauf und Kundenerlebnis – sowie in die SAP Business Technology Platform - integriert werden, wovon sich SAP aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von "Joule" neuen Schwung im Segment mit Generativen AI-Applikationen erhofft.

 

SAP überzeugt mit starken Q3-Zahlen – Moderate Bewertung!

Bei der Vorlage der Q3-Zahlen konnte SAP trotz des schwierigen Marktumfelds ebenfalls überzeugen. Trotz des herausfordernden Marktumfelds lag man bei den Umsatzerlösen aus dem fortgeführten Geschäft mit 7,74 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,84 Mrd. Euro) über Konsens (7,70 Mrd. Euro) während man bei den Cloudumsatzerlösen mit einem wechselkursbereinigten Plus von 23 % auf 3,472 Mrd. Euro aufwarten konnte. Deutliche Zuwächse hatte man einmal mehr bei der ERP-Cloud-Suite SAP S/4 HANA vorzuweisen, wobei man dank prominenten Neukunden wie BMW oder Schneider Electric hier mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 77 % auf 924 Mio. Euro aufwarten konnte. Dank "Rise with SAP", mit der Unternehmenskunden das S/4HANA-ERP-Angebot von SAP inklusive umfangreicher Migrations- und Implementierungsservices sowie Partnerangebote als cloudbasierten Service nutzen können, konnte SAP auch im Q3 erneut zahlreiche neue Cloudkunden, darunter LG Electronics, PUMA und Siemens Health, gewinnen. Auch beim bereinigten operativen Gewinn überraschte man mit einem Anstieg von 10 % auf 2,28 Mrd. Euro positiv, wobei der Konsens hier bei 2,19 Mrd. Euro gelegen hatte. Im Anschluss bestätigte SAP die Jahresprognose und rechnet mit einem wechselkursbereinigten Anstieg beim bereinigten operativen Gewinn in der Spanne von 8 bis 12 %, während man bei den Cloud- und Softwareerlösen von einem wechselkursbereinigten Anstieg um 6 bis 8 % ausgeht. Da man beim Cloud-Backlog ein deutliches Plus von 25 % auf 12,27 Mrd. Euro vorzuweisen hatte, dürfte sich das dynamische Cloudwachstum bei SAP auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2023 mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie auf 5,95 Euro, während der Analystenkonsens bis 2025 bereits von einem EPS von 7,20 Euro ausgeht. Damit sinkt das KGV von SAP auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 18,8, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

     BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM

 

 

 

Liebe Trader,

die Reise- und Touristikbranche feiert aktuell ein beeindruckendes Comeback. Da viele Menschen die schönste Zeit des Jahres mittlerweile wieder außerhalb der eigenen vier Wände verbringen wollen, zieht das Passagieraufkommen im Flugreiseverkehr kräftig an. Dies beschert nicht nur Reiseveranstaltern, Hotels und Airlines nach der mehr als zweijährigen Durststrecke nach der Corona-Pandemie neue Rekordergebnisse. Auch der französischen Mischkonzern Vinci, aktuell Rang 10 im EURO STOXX 50, gehört vor allem dank seines Konzessionsgeschäfts mit Flughäfen und Mautautobahnen zu den Profiteuren des neuen Touristik-Booms. Denn Vinci hat die Pandemie-bedingte Auszeit genutzt und sein Beteiligungs-Portfolio der Konzernsparte Vinci Airports durch Zukäufe in Frankreich, aber auch durch Beteiligungen in Brasilien oder in Mexiko zu den weltweit führenden Flughafenbetreibern gezielt ausgebaut. Mit seinen weltweit 70 Flughafen-Konzessionen und Airport-Beteiligungen in Europa, Asien sowie in Nord- und Südamerika gehört Vinci Airports zu den weltweit führenden Flughafen-Betreibern und profitiert damit massiv vom Reiseboom. Auch das Konzessionsgeschäft mit Mautautobahnen und Schnellstraßen profitiert vom Reiseboom. Vinci ist nicht nur einer der führenden Betreiber von Mautautobahnen in Frankreich, sondern verfügt auch in Deutschland, Brasilien und Portugal über Konzessionen an zahlreichen Schnellstraßen und Mautautobahnen.  Zuletzt überzeugte Vinci Autoroutes mit soliden Zuwächsen, zumal Vinci seine Marktposition in diesem Segment durch den Erwerb neuer Konzessionen vor allem in Brasilien und Osteuropa weiter ausgebaut hat.
 

Bausparte und Cobra IS sorgen für Schwung!

Neben dem Konzessionsgeschäft mit Flughäfen und Mautautobahnen verfügt Vinci mit seiner Bausparte über einen weiteren Kerngeschäftsbereich mit exzellenten Wachstumsaussichten. Denn Vinci Construction als einer der weltweit führenden Anbieter bei der Umsetzung von Hoch- und Tiefbauprojekten profitiert aktuell massiv von milliardenschweren Investitionen der Öffentlichen Hand. Als strategisch weitsichtig erwies sich die Übernahme der Green-Energy-Sparte des spanischen Baukonzerns ACS. Die mittlerweile unter Cobra IS firmierende Konzernsparte profitiert massiv von der Energiewende, zumal man nicht nur im Projektgeschäft mit Wind- und Solarparks international gut aufgestellt ist. Dank seiner Expertise bei Stromnetz-Infrastrukturprojekten (Auftrag über die Errichtung einer 1.000 KM-Hochspannungsnetzwerks in Brasilien) oder der Errichtung von LNG-Terminals (Auftrag zum Bau des ersten deutschen LNG-Terminals in Brunsbüttel) ist Cobra IS ein gefragter Partner, was bei der Vinci-Tochter für prall gefüllte Orderbücher sorgt.
 

Vinci überzeugt mit soliden Umsatzplus in Q3!

Nachdem Vinci bereits im ersten Halbjahr mit einem deutlichen Umsatzplus von 13,5 % überzeugt hatte, setzte sich die positive Umsatzentwicklung auch im abgelaufenen 3. Quartal fort. So verbuchte man im 3. Quartal auf vergleichbarer Basis ein Umsatzplus von 8 % auf 18,3 Mrd. Euro, während man in den ersten neun Monaten mit einem organischen Umsatzplus von 10,4 % leicht besser als erwartet abgeschnitten hatte. Erwartungsgemäß stark präsentierte sich dabei erneut das Airport-Segment, das mit einem bereinigten Erlösplus von 27 % maßgeblich zum starken Abschneiden in den ersten drei Quartalen beigetragen hatte. Auch Cobra IS konnte an ihre starke Entwicklung im ersten Halbjahr dank zahlreicher neuer Aufträge (vor allem neue Solarprojekte in Spanien und Brasilien) mit einem Umsatzplus von 14 % überzeugen, während die Hoch- und Tiefbausparte Vinci Constructions mit einem soliden Umsatzplus von 10 % ebenfalls zweistellige Zuwächse zu verzeichnen hatte.
 

Vinci sieht sich auf Kurs zu neuem Rekordergebnis-Moderate Bewertung überzeugt!

Damit sieht sich Vinci auf Kurs zu einem neuen Rekordergebnis für 2023, wobei man allerdings nach den hohen Vergleichswerten aus dem Vorjahr sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis von einem deutlich geringeren Anstieg als im Jahr 2022 ausgeht. Hier bieten die Konsenserwartungen, die beim EPS einen moderaten Anstieg von 7,55 auf 8,15 Euro vorsehen, Spielraum für positive Überraschungen. Nachdem Fraport zuletzt mit einem sehr starken Q3-Ergebnis aufwarten konnte und dank weiterhin rekordhoher Buchungszahlen für 2023 von einem operativen Rekordergebnis ausgeht, dürfte auch die Airport-Sparte von Vinci mit seinen weltweit 70 Flughafen-Konzessionen und Airport-Beteiligungen in Europa, Asien sowie in Nord- und Südamerika in den kommenden Quartalen massiv von der Reiselust vieler Verbraucher profitieren. Auch im Baugeschäft (Vinci Constructions) bleiben die Aussichten vielversprechend, zumal man zuletzt beim Ordereingang in den ersten neun Monaten mit einem starken Anstieg von 10 % aufwarten konnte und über einen Orderbestand von 33,6 Mrd. Euro verfügt. Ähnlich vielversprechend gestaltet sich die Ausgangssituation bei der auf Solar- und Windkraftprojekte spezialisierten Tochter Cobra IS, wobei man hier ebenfalls ein deutliches Plus beim Ordereingang von 31 % vorzuweisen hatte und auf einem Rekord-Auftragsbestand von 14,9 Mrd. Euro sitzt. Entsprechend hat Vinci gute Chancen, seinen Wachstumskurs weiter fortzusetzen, wobei der Analystenkonsens bis 2025 bereits ein EPS von 9,61 Euro vorsieht. Damit sinkt das (KGV25e) auf 11, was moderat erscheint.


Viele Grüße
Martin Springmann

 

     BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM

 

Liebe Trader, 


Schwergewichte aus dem Chip- und Halbleitersegment haben derzeit einen schweren Stand. Da viele Verbraucher angesichts der nach wie vor rasant steigenden Lebenshaltungskosten stärker auf ihre Ausgaben achten, geht der Absatz bei Smartphones und anderen beliebten Consumer-Electronics-Artikeln ´seit geraumer Zeit deutlich zurück. Dies sorgt nicht nur bei Schwergewichten wie Intel, Infineon oder ST Microelectronics für teilweise deutliche Absatzrückgänge im Massengeschäft. Auch viele Chip-Zulieferer wie ASML, aktuell Rang 11 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX50, können sich dem schwachen Marktumfeld derzeit nicht entziehen. 


ASML enttäuscht in Q3 mit deutlichem Einbruch beim Ordereingang!
Der Lithographie-System-Spezialist mit Sitz im niederländischen Veldhoven hat sich bei sogenannten EUV-Lithographie-Systemen eine monopolartige Stellung aufgebaut. Dank dieser High-End-Belichtungssysteme lassen sich Chipsätze mit Abmessungen kleiner 10 NM schnell und kostengünstig herstellen. Diese Winzlinge bieten Rechenpower auf kleinstem Raum und sind ihren Vorgängermodellen auch bei Leistung und Energiebedarf haushoch überlegen. Daher ist diese High-End-Chips mit Abmessungen von 7, 5 oder 3 NM sind dank ihrer überlegenen Rechenpower nicht nur in der neuesten Generation von Smartphones, Tablets, Spielekonsolen, Desktop-PCs und Laptops zu finden. Auch für Cloud-Computing, IoT-Anwendungen oder andere komplexe und rechenintensive Anwendungen rund um das autonome Fahren oder den Mobilfunkstandard 5G ist diese neue Chip-Generation geradezu prädestiniert. Da viele Großkunden wie TSMC oder Samsung ihre Investitionen in den Aufbau neuer Fertigungskapazitäten aufgrund der schwächeren Nachfrage bei PCs, Laptops und Smartphones zuletzt eingedampft hatten, musste ASML im abgelaufenen Q3 einen deutlichen Rückgang beim Ordereingang von 42 % auf 2,6 Mrd. Euro hinnehmen. Auch operativ konnte ASML im abgelaufenen Q3 nicht überzeugen. Zwar verbuchte man bei den Umsatzerlösen im Vorjahresvergleich ein Plus von 15,5 % auf 6,67 Mrd. Euro, bleib damit jedoch hinter den Konsenserwartungen der Analysten von 6,70 Mrd. Euro zurück. Beim Bruttoergebnis schnitt ASML mit einem Anstieg von 2,90 Mrd. Euro auf 3,46 Mrd. Euro hingegen respektabel ab, wobei die bereinigte Bruttomarge mit 51,9 % leicht besser als erwartet ausfiel. 


ASML bestätigt trotz Ordereinbruch in Q3 die Jahresprognose - KI-Revolution sorgt für Schwung
Frische Impulse verspricht bei ASML die KI-Revolution. Denn EUV- Lithographie-Systeme wie das neue Modell TWINSCAN NXE: 3600D werden zur Herstellung von NVIDIA´s neuem Flaggschiff-Modell, dem Grafik-Prozessor H100 NVL benötigt. Da die Nachfrage bei High-End-GPUs, die für die Entwicklung und das Training von sogenannten Large-Language-Models wie ChatGPT seit geraumer Zeit exponentiell anzieht, hat Konzernchef Wenning allen Grund, weiter optimistisch nach vorne zu blicken. So rechnet ASML für das laufende Fiskaljahr dank seiner prall gefüllten Orderbücher weiterhin mit einem kräftigen Umsatzplus von bis zu 30 %. Mittel- bis langfristig sollte ASML dank des KI-Booms deutlich dynamischer wachsen, zumal sich die steigende Nachfrage bei hochpreisigen EUV-Lithographie-Systemen der neuesten Generation nachhaltig positiv bei der Profitabilität niederschlagen dürfte. Entsprechend rechnet ASML bis zum Ende der Dekade mit einem Gesamterlös von rund 60 Mrd. Euro sowie einer operativen Bruttomarge von 60 % - Zum Vergleich: Im Jahr 2022 hatte ASML einen Umsatz von 21,2 Mrd. Euro erzielt, während die operative Marge bei 50,5 % gelegen hatte. Technisch hat sich das Bild bei ASML ebenfalls deutlich aufgehellt. Gelingt der Ausbruch aus der mehrtägigen engen Seitwärtsrange unterhalb der Marke von 600 Euro, sollte sich die übergeordnete Aufwärtsbewegung bei ASML weiter fortsetzen!

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

     BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM

 

 

Liebe Trader, 


Schwergewichte aus der Mode- und Bekleidungsbranche haben derzeit keinen leichten Stand. Rezessionsängste, rekordhohe Energie-Kosten und weiter anziehende Inflationsraten drücken derzeit auf die Konsumlaune vieler Verbraucher, was nicht nur bei bekannten Markenlabels wie Tommy Hilfiger, H&M, Esprit oder S.Oliver für teilweise herbe Absatzrückgänge sorgt. Auch der Sportartikelhersteller Adidas, aktuell Rang 15 der Gesamtauswahl der Trendstabilitätsrangliste, bekam zuletzt das schwierige Marktumfeld zu spüren und musste im Krisenjahr 2022 einen herben Ergebniseinbruch hinnehmen.


Adidas - Hausgemachte Probleme und schwache Konsumnachfrage drücken auf die Stimmung!
Adidas gehört neben PUMA und NIKE zu den weltweit bekanntesten Sport-Markenherstellern. Zuletzt hatte der erfolgsverwöhnte Herzogenauracher Sportartikelhersteller jedoch mit heftigen Turbulenzen zu kämpfen. So bekam Adidas die Lieferkettenprobleme im Vergleich zur Konkurrenz kaum in den Griff, während man in den Kernabsatzmärkten wie Nordamerika und Europa nicht nur aufgrund des inflationären Umfelds mit teilweise deutlichen Absatzrückgängen zu kämpfen hatte. Hausgemachte Probleme wie etwa die Vertriebspartnerschaft mit dem US-Skandal-Rapper Kanye West ("Yeezie") fügten dem Herzogenauracher Sportartikelhersteller nicht nur schwere Image-Schäden zu. Aufgrund hoher Lagerbestände mit Yeezie-Merchandise-Artikeln wie Edelsneaker und vor allem musste Adidas hohe Wertberichtigungen auf seine Lagerbestände ausweisen, was auch beim Konzernergebnis tiefe Bremsspuren hinterlassen hatte. Da Adidas im abgelaufenen Fiskaljahr - wie viele Wettbewerber - unter massivem Kostendruck sowie anhaltenden Lieferkettenproblemen zu leiden hatte, mussten die Herzogenauracher im Jahr 2022 über einen herben Gewinneinbruch von 83 % auf 254 Mio. Euro quittieren.


Neuer CEO stellt Weichen wieder auf das Wachstum!
Mittlerweile scheint Adidas wieder aus dem Gröbsten heraus zu sein. Zu verdanken hat dies der Traditionskonzern vor allem dem seit Januar 2023 amtierenden neuen CEO Bjørn Gulden, der die Nachfolge des zuletzt eher glücklos agierenden Vorgängers Kasper Rorsted übernommen hatte. Der Wechsel an der Vorstandsspitze von Adidas erwies sich als kluger Schachzug. Denn Gulden, der zuvor den Erzrivalen PUMA von einem Rekordergebnis zum nächsten geführt hatte, trimmt Adidas seit seinem Amtsantritt mit einschneidenden Maßnahmen wieder auf Erfolg. Neben Kosteneinsparungen und Umstrukturierungen in der Verwaltung investiert Gulden rund 200 Mio. Euro, um Adidas wieder neu aufzustellen. Nach einem Übergangsjahr 2023 soll Adidas ab 2024 dank neuer Produkte, dem Abbau von Lagerbeständen und einer Neuordnung der Vertriebspartnerschaften wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. 

 

Adidas - Vorläufige Q3-Zahlen überraschen positiv, Jahresprognose angehoben!
Kürzlich überraschte Adidas mit einer Anhebung der Jahresprognose. So rechnet man dank des erfolgreichen Schlussverkaufs bei Lagerbeständen aus der Yeezie-Kooperation für das laufende Fiskaljahr nunmehr inklusive Einmaleffekten von einem negativen Betriebsergebnis von etwa -100 Mio. Euro, nachdem man hier zuvor von einem deutlich höheren operativen Verlust von -450 Mio. Euro ausgegangen war. Auch bei den Umsatzerlösen zeigte sich Adidas nun für das laufende Fiskaljahr etwas optimistischer und rechnet mit einem wechselkursbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich, nachdem man hier im Vorfeld einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt hatte. Auch im dritten Quartal konnte Adidas laut vorläufigen Berechnungen überzeugen. Zwar verbuchte man in Q3 erneut einen Umsatzrückgang von knapp -6 % auf 5,999 Mrd. Euro. Allerdings hatte man auf wechselkursbereinigter Basis einen leichten Umsatzanstieg von +1 % ausgewiesen. Beim Betriebsergebnis verzeichnete man einen Rückgang von 564 auf 409 Mio. Euro, wobei die operative Marge von 8,8 auf 6,8 % zurückging. 


Adidas stellt Weichen nach Übergangsjahr wieder auf das Wachstum!
Da sich die Verbrauchernachfrage in wichtigen Kernmärkten wie China sukzessive weiter erholt, was u. a. die kürzlich vorgelegten Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Nike belegen, hat Adidas gute Chancen, im laufenden Fiskaljahr positiv zu überraschen. Ab 2024 will Adidas mit neuen Designs und einer Neuordnung der Vertriebspartnerschaften wieder nachhaltig in die Gewinnzone zurückkehren. Da sich der Kostendruck weiter abschwächt und man auf eine nachhaltige Absatzbelebung in Emerging Markets wie China oder Indien (u. a. Kooperation mit dem indischen Schuhhersteller Bata (mehr als 2.000 Filialen)) hoffen kann, rechnet der Analystenkonsens für 2024 bereits wieder mit einem EPS von 4,16 Euro, während der Gewinn je Aktie im Jahr 2025 schon bei 7,16 Euro erwartet wird. Damit würde das KGV auf 23,7 sinken, was im Branchenvergleich nicht zu teuer erscheint. 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

     BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM