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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

Software eats the World, sagen sie im Silicon Valley. Selbst in der Autobranche entfaltet dieses Dogma nun seine Kraft. Die deutschen Autobauer haben Schwierigkeiten zu Tesla aufzuschließen, weil sie es nicht schaffen, die Software-Basis schnell genug zu entwickeln, mit der zum Beispiel Updates automatisch eingespielt werden können. Jedes Auto von Tesla ist ein Datensammler, füttert ein gewaltiges neuronales Netz und hilft dabei, autonomes Fahren zukünftig möglich zu machen. Software dominiert alles und Firmen mit ausgezeichneter Software-Expertise können auf ein hervorragendes Marktumfeld blicken.

Die Software AG steht im Schatten von SAP

Auf dem Spitzenplatz der Trendstabilitäts-Rangliste befindet sich derzeit die Aktie der Software AG. Der zweitgrößte deutsche Software-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren unter der Ägide des seit Anfang 2018 amtierenden Vorstandschefs Sanjay Brahmawar, nach jahrelanger Durststrecke zu einem profitablen Software-Konzern mit internationalem Format gewandelt. Mit dem Anfang 2019 implementierten Strategieprogramm "Projekt Helix" richtet Brahmawar den Software-Konzern konsequent auf neue Zukunftsfelder rund um Data-Analytics, IoT-Anwendungen und Cloud-Computing aus.

Digitalisierung nimmt Fahrt auf

Damit ist man bestens positioniert, um von anziehenden Unternehmensinvestitionen in die Digitalisierung und neue Cloud-Infrastrukturen profitieren zu können. Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat sich diese Entwicklung massiv beschleunigt, da viele Unternehmen für die neuen Herausforderungen unzureichend vorbereitet sind. Hier lauert mittelfristig enormes Wachstumspotential, zumal laut einer Erhebung des Branchenverbands BitKom im laufenden Jahr nur jedes vierte Unternehmen in neue Digitalisierungsprojekte investieren will. Dies dürfte sich nach Einschätzung des Branchenverbands ab dem kommenden Jahr ändern, wobei man nach dem durch die aktuelle Krise verursachten Umsatzrückgang für 2021 wieder von deutlicheren Zuwächsen für die IT-Branche ausgeht.

Fokussierung auf Cloud- und IoT macht sich bezahlt

Neue Trends wie Dezentrales Arbeiten, Videokonferenzlösungen für Business-Meetings, Fernunterricht und Telemedizin oder der Boom im Online-Handel erfordern neben neuen, leistungsfähigen IT-Strukturen auch eine komplette Neustrukturierung der gesamten Unternehmensabläufe. Um den Anforderungen des digitalen Alltags in der Corona-Krise gerecht zu werden und gegenüber der Konkurrenz nicht den Anschluss zu verlieren, sind viele Unternehmen daher gezwungen, massiv in die Digitalisierung zu investieren. Die Software AG erweist sich hier mit ihrem runderneuerten Kernportfolio um die Digital Business Plattform, IoT-Lösungen und Integrations-Software zur nahtlosen Migration von IT-Systemen in die Cloud als kompetenter Partner bei der Umsetzung konzern-übergreifender Cloud- und Digitalisierungsprojekte. International renommierte Unternehmen wie Bosch, Black & Decker, Dürr oder der Telekom-Konzern Telstra vertrauen auf die Expertise des Darmstädter Software-Konzerns, wobei man zuletzt weitere Neukunden hinzugewonnen haben dürfte. Dies belegt der deutliche Zuwachs beim Auftragseingang, der im abgelaufenen Q2 um satte 32% angezogen hatte und damit deutlich höher als von Analysten erwartet ausfiel.

Umstellung auf SaaS-basiertes Vertriebsmodell sorgt für höhere Margen!

Ein weiterer Kernpunkt des von Vorstandschef Brahmawar implementierten Strategieprogramms beinhaltet neben dem kompletten Umbau des Datenbank- und Software-Portfolios auch eine Neuausrichtung in der Produktvermarktung. In diesem Zusammenhang stellt die Software AG den Vertrieb auf ein SaaS-basiertes Modell um, was für planbare und wiederkehrende Erlöse sorgt und auf lange Sicht deutlich höhere Margen als der Verkauf von Software-Lizenzen abwirft. Kurzfristig drückt die laufende Umstellung auf ein abo-basiertes Vertriebsmodell jedoch auf die Profitabilität, was im abgelaufenen Q2 für einen operativen Gewinnrückgang von knapp 26% gesorgt hatte. Dennoch schnitt man dabei besser als von Analysten erwartet ab, wobei vor allem die operative Marge trotz eines Rückgangs von 6,5 Prozentpunkten auf 20,2% positiv überrascht hatte.

Prognosen trotz Krise bestätigt - Metzler hebt auf Buy!

Aufgrund der dynamischen Entwicklung beim Auftragseingang wurde die Jahresprognose im Anschluss bestätigt, wobei man trotz der Risiken in Zusammenhang mit der aktuellen Krise eine bereinigte operative Marge von 20 bis 22% anpeilt. Nach Abschluss der strategischen Neuaufstellung setzt sich die Software AG wesentlich ambitioniertere Ziele und peilt bis 2023 eine operative Marge von 23 bis 25% an, während die Umsatzerlöse erstmals die Marke von 1 Mrd. Euro überschreiten sollen. Die Experten vom Bankhaus Metzler zeigten sich in einer kürzlich veröffentlichten Studie von den Fortschritten der neuen Unternehmensstrategie beeindruckt und hoben ihre Einstufung von "Hold" auf "Buy" an. Auch das Kursziel wurde dabei deutlich von 32 auf 50 Euro nach oben revidiert.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, wie der Neue Markt im März 2000 seinen Höhenflug beendete. Zwei blutrote Tage mit Kursverlusten von jeweils etwa -10% beendeten die überschwängliche Party. Nach dem dritten Korrekturtag bäumte sich der Markt noch einmal auf, aber er schaffte es nicht mehr in den Bullenmodus zurückzukehren. Es begann eine niederschmetternde Talfahrt.

Ich war damals noch in meiner Lernphase als Trader und ich erkannte nicht, dass ein neuer Baisse-Trends geboren war. Ich stellte mich ungeschickt an und sollte in den zwei Folgejahren einen Großteil meines Trading-Kapitals verlieren. Erst 2003 fand ich zurück auf die Erfolgsspur. Seit 2003 musste ich kein Börsenjahr mit Verlust abschließen. Ich erzielte seitdem jedes Jahr ordentliche Handelsgewinne.

Der Nasdaq-Index befindet sich ebenfalls in einer leichten Bubble-Phase. Die Kursrallye der letzten Wochen geht zu einem großen Teil auf anziehende Bewertungsniveaus zurück. Natürlich auch auf exzellente Unternehmenszahlen, aber die anziehenden Bewertungs-Multiples lassen sich nicht wegdiskutieren. Als ich NVIDIA im Jahr 2016 zu 30 USD kaufte betrug das KGV 29. Heute liegt das KGV bei 110. Es handelt sich um eine fantastische Firma mit glänzenden Wachstumsaussichten, aber die Bewertung schätze ich mittlerweile als überschwänglich ein.

Ähnlich sieht es bei Firmen wie Apple, Adobe oder Amazon aus. Die Anleger feiern, dass hier die Giganten für die nächsten 30 Jahre entstanden sind, denen niemand so schnell das Wasser reichen kann. Aber gute Investments sind es meiner Ansicht nach nicht mehr. Ich schreibe das nicht als frustrierter Anleger, der die Party verpasst hat. Das Gegenteil ist der Fall. Amazon steht gerade mit 953 % Plus in meinem Depot. Aber neu kaufen würde ich den Wert nicht mehr. Ich würde mich stattdessen für einen All-World-ETF entscheiden.

Ich habe gestern zu 530 USD einen Teil meiner NVIDIA-Bestände verkauft. Die Aktie ist um den Faktor 17,6 seit meinem Einstieg gestiegen. Mein erfolgreichster Trade bislang.  20 Jahre nach der Neuer-Markt-Euphorie bin ich als Trader nun also genügend gereift, um so einen Big-Money-Trade zu erkennen und ins Ziel zu bringen. Beim Neuen Markt war ich noch Schüler, bei der Nasdaq-Bubble bin ich bereits erfolgreicher Bullenreiter.

Keine Sorge, ein Vergleich zwischen Neuer-Markt-2000 und Nasdaq-2020 ist nicht angebracht. Am Neuen Markt wurden damals Schrott-Unternehmen in die Höhe getrieben. Heute werden an der Nasdaq die besten Firmen der Welt einfach etwas zu hoch gepreist. Anleger mit dem falschen Timing erwartet kein Totalverlust, sondern wohl eher eine sehr lange Wartezeit bis neue Hochs erreicht werden. Ich persönlich glaube nicht, dass die Nasdaq-Party schon zu Ende ist. Aber es sieht wenig nach dem klassischen Herbst-Crash mit anschließender Jahresend-Rally aus. 

Was gibt es Neues in den Trendstabilität-Ranglisten?

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Symrise, die sich derzeit auf Rang 9 der Gesamtauswahl befindet. Der Holzmindener Traditionskonzern gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von qualitativ hochwertigen Duftstoffen und Aromen, die praktisch in allen Produkten zu finden sind. Egal ob bei Lebensmitteln, Getränken, Hygiene- und Pflegeprodukten, oder exklusiven Parfums oder Kosmetika - Symrise bietet seinen weltweit mehr als 6.000 Kunden für jedes Produkt die passenden Zutaten und Inhaltsstoffe und sorgt damit für ein unverwechselbares Duft- und Geschmackserlebnis. Da die weltweite Konsumnachfrage weiter anzieht und die Produktvielfalt stetig wächst, bleiben die exklusiven Duft- und Aromastoffe von Symrise auch im aktuell schwierigen Marktumfeld gefragt. Dies beweist das starke Abschneiden von Symrise im ersten Halbjahr. Hier übertraf man mit einem Umsatzplus von 7,6% und einem überproportionalen Anstieg von 11,9% beim bereinigten operativen Ergebnis die Konsenserwartungen der Analysten.

Symrise profitiert von Stay-at-Home-Trend

Dass sich Symrise in der aktuellen Krise so gut behaupten kann, haben die Holzmindener vor allem dem stark veränderten Konsum-Verhalten zu verdanken. Um einer möglichen Ansteckung durch das Coronavirus vorzubeugen, verzichten viele Verbraucher auf Restaurant-Besuche und verbringen die meiste Zeit in den eigenen Vier Wänden. Symrise profitiert als einer der führenden Hersteller von Duft- und Aromastoffen und funktionalen Inhaltsstoffen für Lebensmittel vom aktuellen Trend zu Hamsterkäufen bei Nahrungsmitteln, Getränken, Körperpflege - und Hygieneartikeln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs. Da Symrise sein Portfolio in den vergangenen Jahren gezielt erweitert und diversifiziert hat, konnte man dadurch Absatzrückgänge in einzelnen Produktsegmenten, beispielsweise bei Zusatzstoffen für hochwertige Luxuskosmetik-Artikel, im ersten Halbjahr mehr als ausgleichen.

Zukäufe treiben an - ADF/IDF-Übernahme zahlt sich aus!

Bezahlt macht sich für den Duft- und Aromenhersteller die in den vergangenen Jahren konsequent umgesetzte Strategie, seine Marktposition durch Zukäufe in margenstarken Produktsegmenten gezielt auszubauen. Dabei bewies Symrise zuletzt ein gutes Gespür, was der noch vor dem Beginn der Coronavirus-Pandemie abgeschlossene Zukauf des auf Proteinspezialitäten für Tiernahrung spezialisierten US-Herstellers ADF/IDF eindrucksvoll belegt. Dank der Fokussierung auf hochwertige, natürliche Inhaltsstoffe erzielt ADF/IDF überdurchschnittlich hohe Margen und liefert damit die perfekte Ergänzung für das unter dem Dach der Konzernsparte Nutrition gebündelte Portfolio für Heimtiernahrung und Lebensmittel. Gerade Tiernahrung wird im Zuge der Coronapandemie vor allem im Online-Handel von vielen Verbrauchern stark nachgefragt, was Symrise in diesem Segment im ersten Halbjahr ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum bescherte. Ähnlich stark entwickelte sich das Geschäft mit Zusatzstoffen und Aromen für Lebensmittel, das vor allem in den Emerging Markets wie China, Indien, Taiwan und Südamerika ebenfalls zweistellige Zuwächse vorzuweisen hatte.

Symrise will gestärkt aus der Krise hervorgehen - Jahresprognose angehoben!

Nach dem starken Abschneiden im ersten Halbjahr setzt sich Symrise für das Gesamtjahr nun höhere Ziele. So soll die bereinigte operative Marge mit 21 bis 22% um mindestens einen Prozentpunkt höher ausfallen, als zuvor in Aussicht gestellt. Dank der Übernahme von ADF/IDF sieht sich Symrise trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Kurs, im laufenden Fiskaljahr ein deutlich über dem Marktdurchschnitt (3 bis 4%) liegendes Umsatzwachstum erreichen zu können.

Auch langfristig sieht sich Symrise auf Kurs, um gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen. Dabei hat Symrise die mittelfristigen Planziele, die bis 2025 ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% p.a. bei einer operativen Marge von 20 bis 23% vorsehen, weiter fest im Blick. Verhalten optimistisch meldeten sich zuletzt die Experten der Baader Bank zu den weiteren Aussichten bei Symrise zu Wort. So wurde das Kursziel von 90 auf 120 Euro angehoben und die Einstufung mit "Add" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Trader,

ich habe mich heute Morgen für eine Long-Position bei der Deutschen Telekom entschieden, nachdem diese von JP Morgan mit Kursziel 23 € als klarer Kauf eingeschätzt wurde. Ich kaufte 4000 Endlos Turbo Longs (WKN DFK2NN) zu 3,52 € in Stuttgart. Warum? Ich beobachte schon länger die Rallye von T-Mobile US am US-Markt und habe mich gewundert, warum sich das im Kurs der Telekom-Aktie nicht stärker widerspiegelt. Wenn diese Diskrepanz nun von Institutionellen thematisiert wird, könnte die Aktie aus ihrer Konsolidierung bald nach oben ausbrechen. Darum bin ich long gegangen! Ich würde den Trade wieder glattstellen, wenn die untere Begrenzung der Konsolidierung nachhaltig unterschritten wird.



Neue Wachstumsperspektiven dank 5G-Ausbau!

Die Deutsche Telekom gehört zu den eher "langweiligen" Standardwerten im deutschen Leitindex. Aufgrund des Konkurrenzdrucks durch zahlreiche Wettbewerber im in den Kerngeschäftsfeldern Mobilfunk und Internetzugängen sowie die schwache operative Entwicklung bei einigen Konzernsparten wie der Geschäftskundensparte T-Systems drückten in den vergangenen Jahren auf die Gewinnmargen.

Mittlerweile haben sich die Perspektiven bei der Deutschen Telekom jedoch deutlich aufgehellt, wobei die Deutsche Telekom mittelfristig vor allem von neuen Mehrwertdiensten rund um den weiter forcierten Ausbau des neuen 5G-Mobilfunkstandards profitieren sollte. Derzeit investiert die Deutsche Telekom massiv in den Rollout des neuen Hochgeschwindigkeits-Mobilfunkstandards, wobei man sich trotz Verzögerungen durch die Coronavirus-Pandemie auf gutem Weg sieht, in Deutschland bis zum Ende des Jahres eine Abdeckung von mehr als 50% zu erreichen. Dank 5G eröffnen sich für die Deutsche Telekom vielversprechende neue Wachstumsmöglichkeiten vor allem im Business-Bereich, da der neue Mobilfunkstandard etwa für die latenzfreie Datenübertragung für IoT-Anwendungen für Unternehmenskunden oder für selbstfahrende Autos essentiell notwendig ist.

US-Mobilfunktochter weiter auf Wachstumskurs!

Als eigentlicher Wachstumstreiber dürfte sich mittelfristig für die Deutsche Telekom die US-Mobilfunktochter T-Mobile US erweisen. Die US-Mobilfunktochter erweist sich seit geraumer Zeit als Wachstumstreiber und überzeugte in den vergangenen Quartalen dank massiver Neukundengewinne mit sehr starken Umsatz- und Ergebniszuwächsen. Nach der mittlerweile abgesegneten Übernahme des US-Wettbewerbers Sprint avanciert T-Mobile-US mittlerweile hinter Branchenprimus Verizon auf dem US-Mobilfunkmarkt auf Rang 2 und konnte dabei zuletzt Wettbewerber AT&T verdrängen. Auch beim Konzernergebnis konnte die US-Mobilfunktochter zuletzt mit sehr starken Zahlen überzeugen: Zwar musste man aufgrund von milliardenschweren Kosten für den 5G-Mobilfunkausbau einen deutlichen EPS-Rückgang von 1,09 auf 0,09 USD je Aktie hinnehmen, jedoch lag man damit über den Konsenserwartungen der Analysten, die lediglich einen Gewinn von 7 Cents je Aktie erwartet hatten. Sehr starke Zuwächse konnte man beim Neukundenwachstum verbuchen, wobei man hier dank aggressiver Rabattangebote 1,245 Millionen neue Mobilfunkkunden vorzuweisen hatte. Bereits in Q1 hatte man hier mit einem Zuwachs von 770.000 Neukunden sehr stark abgeschnitten.

Deutsche Telekom kann T-Mobile US-Anteil weiter aufstocken - Jahresprognose deutlich angehoben!

Da der Sprint-Großaktionär Softbank seine Beteiligung am neuen US-Mobilfunkriesen in den kommenden Jahren von aktuell 24 auf 8% reduzieren will, hat die Deutsche Telekom die Option, ihren Anteil an der Nummer Zwei auf dem US-Mobilfunkmarkt weiter zu erhöhen. Aktuell kontrolliert die Deutsche Telekom bereits knapp 43% der Anteile von T-Mobile-US und ist damit größter Einzelaktionär des US-Mobilfunkanbieters. Da T-Mobile US sein dynamisches Neukundenwachstum weiter fortsetzen dürfte und zudem profitabel arbeitet, sollte dies das Ergebnis der Konzernmutter Deutsche Telekom mittelfristig weiter befeuern. Entsprechend hob die Deutsche Telekom ihre Prognose für das laufende Fiskaljahr deutlich an und rechnet nun mit einem bereinigten operativen Gewinn von 34 Mrd. Euro, nachdem man im Vorjahr auf vergleichbarer Basis knapp 24,7 Mrd. Euro eingefahren hatte. Zuvor hatte man ohne die Berücksichtigung der mittlerweile genehmigten Übernahme des US-Wettbewerbers Sprint durch die Konzerntochter T-Mobile US lediglich einen operativen Gewinn von 25,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

Auch die Analystengemeinde zeigt sich mittlerweile wieder zuversichtlicher zu den weiteren Aussichten der Deutschen Telekom. So haben sich kürzlich die Experten von JPMorgan mit einem positiven Analystenkommentar zu Wort gemeldet und ihre Einstufung mit "Overweight" wieder aufgenommen. Dabei taxieren die Experten das Kursziel auf 23 Euro, was einem Aufwärtspotential von knapp 55% entspricht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Endlos Turbo Long 10,5243 open end: Basiswert Deutsche Telekom

DFK2NN / //
Quelle: DZ BANK: Geld 25.04. 11:42:25, Brief 25.04. 11:42:25
DFK2NN // Quelle: DZ BANK: Geld 25.04. 11:42:25, Brief 25.04. 11:42:25
21,36 EUR
Geld in EUR
21,37 EUR
Brief in EUR
-4,22%
Diff. Vortag in %
  • Basispreis
    10,5243 EUR
  • Abstand zum Basispreis in % 67,09%
  • Knock-Out-Barriere
    10,5243 EUR
  • Abstand zum Knock-Out in % 67,09%
  • Hebel 1,49x
  • Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00
Hinweis der DZ BANK:
Das öffentliche Angebot dieses Wertpapiers ist beendet. Kursstellungen nur während der Börsenzeiten.

Liebe Leser,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Sartorius, die sich derzeit auf Rang 2 der Gesamtauswahl befindet. Angesichts weiter steigender Neuinfektionszahlen vor allem in Europa und den USA wächst die Furcht vor einer möglichen zweiten Pandemiewelle. Entsprechend laufen die Bemühungen von Pharma- und Biotechunternehmen zur Entwicklung eines erfolgreichen Impfstoffs für die neuartige Lungenerkrankung auf Hochtouren. Die Zeit drängt, da die Infektionszahlen und die Zahl der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Todesfälle weltweit rasant zunehmen.

Sartorius liefert die Ausrüstung für die Suche nach Corona-Impfstoffen

Mit von der Partie ist bei der Suche nach einem erfolgversprechenden Impfstoff auch der Biopharma- und Labortechnik-Spezialist Sartorius. Der Göttinger Konzern gilt als technologisch führender Anbieter für passendes Equipment und Verbrauchsmaterialien zur Herstellung und Entwicklung von Impfstoffen. Hier liefert man neben Bioreaktoren, Filtersysteme, Zellanalytik-Plattformen inklusive passender Software sowie Materialien zur Aufreinigung von Grund- und Verbrauchsmaterialien. Zum Kundenkreis von Sartorius gehören quasi alle namhaften Impfstoffhersteller weltweit, wobei nach Aussage von Vorstandschef Dr. Joachim Kreuzburg weltweit kaum ein Impfstoff ohne Sartorius entwickelt oder produziert wird. Entsprechend hoch fallen derzeit die Produktabrufe vieler Pharma- und Biotechhersteller aus, die aktuell an der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs arbeiten, wobei Sartorius nach Aussage von Vorstandschef Kreuzberg auch zusätzliche Aufträge seitens vieler Forschungseinrichtungen erhält.

Starke Entwicklung in den Kerngeschäftsfeldern

Von der starken Nachfrage bei Sartorius-Produkten zur Herstellung von Impfstoffen und antiviralen Medikamenten profitierte vor allem die mit Abstand umsatzstärkste Konzernsparte Bioprocess Solutions, die mit einem Umsatzplus von 21,3% und einem überproportional starken Zuwachs von 29,3% beim bereinigten operativen Segmentergebnis maßgeblich zum starken Abschneiden auf Konzernebene beigetragen hatte. Auch in der Labortechniksparte zeigten sich nach einem schwächeren Jahresauftakt Anzeichen einer Stabilisierung, wobei man bei einem Umsatzplus von 8,1% und einem Segmentergebnis auf Vorjahresniveau im Rahmen der konzerneigenen Erwartungen abgeschnitten hatte.

Prognose angehoben - Zukäufe versprechen neue Dynamik!

Für das laufende Fiskaljahr zeigte sich Sartorius optimistisch, die zuvor angehobene Jahresprognose, die ein Umsatzwachstum von 22 bis 26% (zuvor: 15 bis 19%) sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von 28,5% (zuvor: 27,5%) vorsieht, erfüllen zu können. Frische Impulse für die zweite Jahreshälfte erhofft man sich dabei vor allem von der Erstkonsolidierung des israelischen Anbieters Biological Industries, der sich auf die Entwicklung von Zellkulturmedien für Zell- und Gentherapie-Anwendungen und anderer neuartiger Therapieansätze in der modernen Medizin spezialisiert hat. Durch den Ende April abgeschlossenen Kauf großer Teile der Life-Sciences-Sparte des US-Medizintechnik- und Diagnostikspezialisten Danaher will Sartorius seine Kompetenz bei der Entwicklung und Produktion von Biotech-Medikamenten und neuer Impfstoffe erweitern und sich dadurch neue Wachstumschancen erschließen. Da der mehr als 800 Mio. USD schwere Zukauf sowohl die Bioprocess-Sparte als auch das Labortechnik-Segment optimal ergänzt, rechnet Sartorius mit einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag aus der Übernahme.

Umsatzverdoppelung bis 2025 erwartet - Commerzbank mit neuem Spitzenkursziel!

Auch mittelfristig sieht sich Sartorius weiter auf Wachstumskurs und hat seine mittelfristigen Prognosen, die bis 2025 eine Umsatzverdoppelung auf 4 Mrd. Euro bei einer operativen Marge von 28% vorsehen, bestätigt. Die Experten der Commerzbank haben kürzlich ihr Kursziel für die Aktie von 327 auf 410 Euro erhöht und die Einstufung mit "Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Wochenbericht / 21.08.2020 | 16:15:00

Vonovia: Ein stabiler Trend – aber ich bin skeptisch!

Liebe Leser,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Vonovia, die sich aktuell auf Rang 2 im DAX30 befindet. Der Kurs läuft seit Wochen wie an einer Schnur gezogen nach oben. Ich persönlich kaufe derzeit keine Immobilienaktien mehr zu den aktuellen Bewertungen. Ich bin besorgt, dass Immobilien zum Politikum werden und dass irgendwann wie in Berlin Mietpreis-Deckel zum Alltag für Vermieter werden.

Angebots-Knappheit treibt die Mietpreise

Die Lage auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt bleibt auch während der Coronavirus-Pandemie weiterhin äußerst angespannt. Vor allem in dicht besiedelten Ballungszentren bleibt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum weiterhin überdurchschnittlich hoch, was steigende Mietpreise zur Folge hat. Entsprechend bieten sich für Wohnimmobilienkonzerne wie Vonovia im aktuellen Marktumfeld attraktive Wachstumsaussichten. Dies belegen die kürzlich veröffentlichten Halbjahresergebnisse des führenden deutschen Wohnimmobilienkonzerns. Mit einem Anstieg von 11% auf 676 Mio. Euro schnitt man dabei erneut deutlich besser als erwartet ab. Profitieren konnte man im Kernmarkt Deutschland vor allem von weiter steigenden Mieteinnahmen und sinkenden Leerstandsquoten, obwohl man in Q2 angesichts der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie weitestgehend auf Mieterhöhungen verzichtet hatte.

Die Auslandsexpansion treibt den Gewinn

Als eigentlicher Wachstumstreiber erwies sich jedoch die in den vergangenen Jahren forcierte Auslandsexpansion von Vonovia. Mit Zukäufen wie der Übernahme des österreichischen Wohnimmobilien-Konzerns Buwog und der schwedischen Immobilien-Holding Victoria Park hat man sich bereits in attraktiven Metropol-Regionen in Österreich und Schweden positioniert. Ende vergangenen Jahres brachte Vonovia außerdem die Übernahme des schwedischen Wohnimmobilienkonzerns Hembla unter Dach und Fach, womit man seine Marktposition auf dem attraktiven schwedischen Immobilienmarkt um weitere 21.000 Wohneinheiten in bester Lage ergänzen konnte. Der rund 1,8 Mrd. Euro schwere Zukauf trug im ersten Halbjahr nach Aussage von Vorstandschef Rolf Buch maßgeblich zur starken Ergebnisentwicklung bei, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Auch nach den jüngsten Zukäufen will Vonovia seine Expansion im europäischen Ausland weiter fortsetzen. Angesichts der Diskussionen um die Einführung einer Mietpreisbremse in Deutschland und dem vom Berliner Senat beschlossenen Mieten-Deckel macht dieses Vorgehen Sinn. Dabei will sich Vonovia nach Aussage von Konzernchef Buch neben Österreich und Schweden auch auf andere europäische Auslandsmärkte fokussieren. In diesem Zusammenhang erwarb Vonovia Ende Juni eine 2,6%ige Beteiligung am niederländischen Vesteda Residential Fund, der über knapp 27.000 Wohneinheiten in Großstädten wie Amsterdam und Rotterdam verfügt. Aktuell sondiert man vor allem den französischen Immobilienmarkt nach Möglichkeiten für Zukäufe. Hier rechnet sich Konzernchef Buch interessante Chancen aus, die sich im Zuge der Privatisierung von kommunalen Wohnungsbeständen ergeben dürften.

Operativ verfügt Vonovia trotz der etwas herausfordernden Rahmenbedingungen auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt weiterhin über gute Aussichten. Nach der starken Entwicklung im ersten Halbjahr wurde die Jahresprognose bestätigt, wobei man sich beim operativen Gewinn ein Plus von bis zu 9% gegenüber dem Vorjahreswert zutraut. Auch die Aktionäre werden trotz der aktuellen Krise für 2019 mit 1,57 Euro je Aktie knapp 9% mehr Dividende erhalten als noch im Vorjahr. Angesichts der insgesamt soliden Wachstumsaussichten und der weiter forcierten Auslandsexpansion geht der Konsens für das laufende und das kommende Fiskaljahr von weiter steigenden Dividendenausschüttungen aus. Entsprechend optimistisch meldeten sich zuletzt die Experten der HSBC zu Wort, wobei die Einstufung von "Hold" auf "Buy" angehoben und das Kursziel von 48 auf 66 Euro erhöht wurde.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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