Folgen Sie der Spur des unternehmerischen Erfolges!
Wie systematisches Investieren mithilfe einer regelbasierten Anlagestrategie aussehen kann, zeigt ein regelbasierter Handelsansatz, der auf das Konzept der Trendstabilität zurückgreift. Dem Konzept der Trendstabilität liegt eine einfache Sachlogik zugrunde: Ein stabiler Aufwärtstrend bzw. ein langfristiger Kursanstieg einer Aktie hat meist einen fundamentalen Hintergrund. In der Regel ist dies der unternehmerische Erfolg. Indem Sie also einer Aktie mit einem stabilen Aufwärtstrend folgen, folgen Sie automatisch diesem unternehmerischen Erfolg. Hohe Kursschwankungen (Volatilität) einer Aktie stehen dagegen für eine gewisse Nervosität der Marktteilnehmer und deuten regelmäßig auf Risiken hin, welche es bei der Geldanlage zu minimieren gilt. Das Konzept der Trendstabilität kombiniert daher das Trendverhalten und die Volatilität, um Aktien von Unternehmen ausfindig zu machen, die erfolgreich sind und eine klare Geschäftsperspektive bieten. Zugleich sollen die Aktien wenig Unsicherheit in Form starker Kursschwankungen aufweisen. Die Entscheidung, welche Aktien oder Zertifikate gekauft bzw. verkauft werden, trifft allein das Regelwerk, dem ein erprobtes Trendfolge-Konzept zugrunde liegt.
Trendfolge mit gleitenden Durchschnitten
Einen wichtigen Bestandteil des Regelwerks bilden gleitende Durchschnitte. Bei einem gleitenden Durchschnitt handelt es sich um den Mittelwert der Schlusskurse innerhalb eines bestimmten Zeitraums (arithmetisches Mittel). Der Zeitraum kann beliebig gewählt werden, vielbeachtete Periodeneinstellungen sind 20, 38, 50, 100 und 200 Tage. In der Technischen Analyse werden gleitende Durchschnitte meist zur Trendbestimmung eingesetzt. Die einfachste Methode ist die Beobachtung des Kursverlaufs im Vergleich zu einem gleitenden Durchschnitt: Liegt der Kurs einer Aktie über dem Durchschnitt, liegt ein Aufwärtstrend vor; umgekehrt wird von einem Abwärtstrend ausgegangen, wenn der Kurs unter dem Durchschnitt notiert. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass er keinen Interpretationsspielraum zulässt. Entweder liegt der Kurs über oder unter seinem gleitenden Durchschnitt. Ebenfalls aussagekräftig kann die Steigung des Durchschnitts sein: Steigt die Linie an, liegt ein Aufwärtstrend vor und umgekehrt. Je nachdem, wie stark ein gleitender Durchschnitt steigt oder fällt, lassen sich auch Rückschlüsse über die Trendstärke ziehen.
Mit der 200-Tage-Linie wird ein viel beachteter gleitender Durchschnitt als Marktampel eingesetzt. Trendstabile Aktien dürfen nur dann gekauft werden, wenn ein Auswahlindex (z.B. DAX, MDAX, TecDAX oder EURO STOXX 50) über der 200-Tage-Linie (GD 200) notiert. Sinkt ein Index unter den GD 200, springt die Ampel auf Rot und es dürfen keine Aktien oder Zertifikate gekauft werden. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt anhand einer Trendstabilitätsrangliste. Potenzielle Kaufkandidaten sind jeweils die Titel mit der höchsten Trendstabilität.
Historische Volatilität im Blick behalten
Um die Trendstabilität zu ermitteln, spielt neben den gleitenden Durchschnitten auch die historische Volatilität eine Rolle. Sie ist das Maß für die Schwankungsbreite des Kurses eines Basiswertes (z.B. Aktie oder Index) innerhalb eines bestimmten zurückliegenden Zeitintervalls. Dieser Zeitraum kann frei gewählt werden. Oft wird die historische Volatilität der vergangenen zwölf Monate betrachtet. Je stärker sich ein Wertpapier in diesem Beobachtungszeitraum um seinen Durchschnittswert nach oben und unten bewegt hat, umso höher war die Volatilität. Neben der Schwankungsanfälligkeit kann die Volatilität damit auch Auskunft über das mögliche Risiko einer Investition geben. Auch wenn die frühere Kursentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist, implizieren Wertpapiere mit einer hohen Volatilität in der Regel ein höheres Risiko.
Berechnung der Trendstabilität
Mit dem regelbasierten Handelsansatz werden mittels der Trendstabilität die Aktien herausgefiltert, die ein starkes Trendverhalten, aber trotzdem eine geringe Volatilität aufweisen. Für die Berechnung des Indikators wird die Steigung der 260-Tage-Line (GD 260) durch die Volatilität der Tagesrenditen der letzten 260 Tage dividiert. Je geringer die Volatilität ist, desto höher wird der Indikatorwert. Ziel ist es, Aktien zu finden, deren Trends stabil sind und voraussichtlich weiter anhalten werden.
Beispiel der Trendstabilitäts-Rangliste auf dzbank-derivate.de
Wann erfolgt der Ausstieg?
Neben klaren Regeln für den Einstieg ist in dem vorgestellten Handelsansatz ebenfalls klar definiert, wann ein Ausstieg aus einer Position erfolgt. Dazu wird das Depot alle zwei Wochen überprüft. Nach dieser Überprüfung werden maximal 3 Positionen verkauft, und zwar jeweils die Titel, die sich in einem Index auf den jeweils hinteren Ranglistenplätzen befinden, sofern dieser Ranglistenplatz nicht 1, 2 oder 3 ist. Das Regelwerk entscheidet hierbei unabhängig davon, ob die Position einen Gewinn oder einen Verlust aufweist. Nachfolgend haben wir die wesentlichen Voraussetzungen für den Kauf und Verkauf des zu 100% regelbasierten Handelssystems noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
Regeln für den Kauf:
- Der jeweilige Auswahlindex (DAX, MDAX, TecDAX, EURO STOXX 50) notiert am Umschichtungstag über dem GD 200.
- Je Index werden die beiden Einzelwerte (Aktie oder Zertifikat) gekauft, die in der Trendstabilitätsrangliste Platz 1 oder 2 belegen. Bei der Auswahl wird mit dem Index begonnen, der den höchsten Abstand zum GD 200 aufweist.
Regel für den Verkauf
- Notiert ein Depotwert bei der Überprüfung (alle 2 Wochen) in der Trendstabilitätsrangliste seines Auswahlindex unter Ranglistenplatz 3, wird der Wert verkauft.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
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