Technische Analyse - So erstellen Sie ein einfaches Handelssystem
Um sich eine Meinung zur künftigen Entwicklung eines Basiswerts zu bilden, können Sie auf die technische Analyse zurückgreifen. Dabei müssen Sie kein Experte sein, denn mit dem Chartanalyse-Tool steht Ihnen auf dzbank-derivate.de ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung, das Sie bei der technischen Analyse umfangreich unterstützt.
Basiswert analysieren mit dem Chartanalyse-Tool
Mit dem Chartanalyse-Tool auf dzbank-derivate.de können Sie den Kursverlauf von Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungspaaren ganz einfach nach Ihren Vorstellungen analysieren, um daraus Strategien für ein erfolgreiches Handeln abzuleiten. Im Tool selbst lassen sich sowohl der Zeitraum als auch der Chart-Typ anpassen (Klick mit rechter Maustaste in den Chart, zur Auswahl stehen die Typen Candlestick, Balken, Linie oder Mountain). Horizontale Unterstützungen und Widerstände, Trendlinien und Kanäle sowie Fibonacci-Retracements können mit den Buttons auf der linken Seite schnell eingefügt werden. Unter dem Button Indikatoren stehen Ihnen mehr als 30 verschiedene, individuell konfigurierbare Indikatoren zur Verfügung, mit denen Sie Kursverläufe fortwährend auf bestimmte Messgrößen hin überwachen können. Darüber hinaus können Sie unter dem Button Scans Kursverläufe nach Mustern, Formationen oder Ereignissen durchsuchen. Haben Sie sich kostenlos auf dzbank-derivate.de registriert, lassen sich die erstellten Charts und Konfigurationen speichern, sodass Sie später jederzeit darauf zurückgreifen können.
Quelle: TraderFox GmbH. Der Chart zeigt die Wertentwicklungen der Vergangenheit. Zukünftige Ergebnisse können sowohl niedriger als auch höher ausfallen.
Erstellen Sie sich ganz einfach Ihr eigenes Handelssystem
Mit den zahlreichen Indikatoren des Chartanalyse-Tools können Sie selbst ein einfaches Handelssystem erstellen, z.B. mit den Bollinger-Bändern. Bei der von John Bollinger entwickelten Technik werden zwei Bänder um einen gleitenden Durchschnitt gelegt. Der Abstand der Bänder zum gleitenden Durchschnitt orientiert sich an der Standardabweichung. Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das die Verteilung von Werten (z.B. Aktienkursen) um einen Mittelwert herum beschreibt. Weist eine Aktie starke Kursschwankungen auf, ist die Standardabweichung groß, bei geringen Kursschwankungen entsprechend klein. Der Mittelwert ist bei den Bollinger-Bändern der gleitende Durchschnitt, während die ihn umgebenden Bänder die Abweichungen von diesem Mittelwert innerhalb des betrachteten Zeitraums darstellen. Als Standardeinstellung empfahl Bollinger einen einfachen gleitenden Durchschnitt über 20 Tage sowie eine 2-fache Standardabweichung. Dadurch liegen 95% aller Kursdaten der betrachteten Periode zwischen den beiden Bollinger-Bändern.
Durch die Einbeziehung der Standardabweichung reagieren die Bollinger-Bänder auf die Kursschwankungen eines Basiswerts. Steigt die Volatilität, wird sich der Abstand zwischen beiden Bändern ausweiten. Sinkt die Volatilität, ziehen sich beide Bänder zusammen. Während ein großer Abstand zwischen den Bändern auf das bevorstehende Ende eines Trends hindeuten kann, lassen eng beieinanderliegende Bollinger-Bänder in Kürze einen Anstieg der Volatilität und somit eine größere Kursbewegung erwarten. Allerdings treffen die Bänder keine Aussage darüber, in welche Richtung die zu erwartende stärkere Kursbewegung erfolgt. Hier müssen andere Indikatoren oder Hilfsmittel der technischen Analyse zurate gezogen werden, z.B. Oszillatoren, die anzeigen, ob ein Basiswert überkauft oder überverkauft ist. Eine Berührung der Bänder durch die Kursnotierung ist Bollinger zufolge noch kein Kauf- oder Verkaufssignal. Allerdings erweist sich in Phasen, in denen sich der Kurs ohne erkennbaren Trend bewegt, das obere Bollinger-Band oft als Widerstand und das untere Band als Unterstützung. Hier kann es zu einer Wende in der Kursentwicklung kommen. Dagegen kann die Kursnotierung in Phasen mit einem starken Trend eine Zeit lang an den Bollinger-Bändern entlanglaufen. Ein dynamischer Ausbruch aus den Bollinger-Bändern lässt in diesem Fall eine Fortsetzung der Kursbewegung in Richtung des Ausbruchs erwarten.
Ein Handelsansatz kann nun darin bestehen, eine Long-Position einzugehen, wenn der Kurs das untere Bollinger-Band erreicht, ohne nachhaltig darunter auszubrechen (Schlusskurs nicht deutlich außerhalb des Bandes). Zudem sollte der Basiswert überverkauft sein. Überverkauft bedeutet, der Basiswert hatte eine lange oder sehr starke Kursbewegung nach unten. Je tiefer der Kurs gefallen ist, desto weniger Anleger sind noch bereit, auf diesem tiefen Niveau weiter zu verkaufen. Davon kann ausgegangen werden, wenn ein Oszillator wie z.B. Stochastik im unteren Extrembereich von unter 20 notiert.
Umgekehrt kann die Eröffnung einer Short-Position erwogen werden, wenn die Kurse das obere Bollinger-Band erreichen, ohne nachhaltig darüber auszubrechen und der Basiswert überkauft ist. Dies kann dann angenommen werden, wenn ein Oszillator wie z.B. Stochastik im oberen Extrembereich von über 80 notiert. Das Kursziel bildet in beiden Fällen das jeweils gegenüberliegende Bollinger-Band. Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen, sollten Sie nach weiteren Bestätigungen für Ihre Handelsidee suchen. Eine solche wären z.B. Divergenzen zwischen der Kursnotierung und dem MACD.
DAX mit Bollinger-Bändern und Stochastik (Werte unter 20 = überverkauft; Werte über 80 = überkauft) sowie Divergenzen im MACD.
Quelle: TraderFox GmbH. Der Chart zeigt die Wertentwicklungen der Vergangenheit. Zukünftige Ergebnisse können sowohl niedriger als auch höher ausfallen.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
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