Mercedes-Benz: Im Spagat zwischen E-Zukunft und Quartalssorgen
Breit aufgestellter Konzern in der Automobilindustrie
Mercedes-Benz ist ein global agierender Konzern, dessen Kerngeschäft in zwei Hauptbereiche unterteilt ist. Einerseits liegt der Fokus auf der Herstellung und dem Verkauf von Premium- und Luxusfahrzeugen (Mercedes-Benz Cars & Vans). Hierbei geht es dem Unternehmen nicht darum, die meisten Fahrzeuge zu verkaufen, sondern die „begehrenswertesten Autos der Welt“ zu bauen und somit höhere Gewinne pro verkauftem Fahrzeug im sogenannten Luxussegment zu erzielen. Dies umfasst die hochpreisigen Modelle der S-Klasse, die G-Klasse sowie die extrem luxuriösen Marken Maybach und die sportlichen Modelle von AMG. Darüber hinaus werden Transporter (Vans) hergestellt. Andererseits bietet die Sparte Mercedes-Benz Mobility die notwendigen Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen an, wie Leasing, Fahrzeugfinanzierungen und digitale Services rund um das E-Auto (z. B. Ladelösungen), um den Kunden den Zugang zu den Fahrzeugen zu erleichtern und ein umfassendes Serviceangebot zu schaffen.
Luxusstrategie und Elektrifizierung bieten Wachstumspotenzial
Der Konzern steht inmitten des tiefgreifendsten Wandels der Automobilgeschichte, der die Wachstumschancen und Risiken definiert. Die größten Wachstumschancen ergeben sich aus der konsequenten Umsetzung der Luxusstrategie und der Elektrifizierung. Durch die Fokussierung auf die margenstarken Modelle von AMG, Maybach und der S-Klasse kann Mercedes-Benz seine Profitabilität pro verkauftem Auto steigern und ist weniger abhängig von Volumenmärkten. Die Transformation hin zur Elektromobilität wird als Chance genutzt, um sich als führender Anbieter von Luxus-E-Autos zu positionieren und durch eigene Softwareentwicklung (MB.OS) im Bereich Fahrzeugsoftware technologisch an die Spitze zu gelangen. Sollten sich wichtige Märkte wie China und die USA stabilisieren oder erholen, könnte dies die Nachfrage nach den hochpreisigen Modellen stark ankurbeln und für zusätzliches Wachstum sorgen.
Hart umkämpfter Absatzmarkt erzeugt Risiken
Während die Luxusstrategie und Elektrifizierung Chancen bieten, gibt es auch Risiken. Der Wettbewerb im Bereich E-Mobilität ist intensiv, da technologisch innovative Konkurrenten wie Tesla und chinesische Hersteller sowie traditionelle Rivalen aggressiv den Markt bearbeiten. Die hohen Investitionen für die Entwicklung neuer Elektroplattformen, die Umschulung von Personal und der Aufbau von Batterietechnologie binden viel Kapital und belasten die Gewinne kurz- und mittelfristig. Wirtschaftliche Abschwächungen, insbesondere in Schlüsselmärkten wie China, führen direkt zu einer Kaufzurückhaltung im Luxussegment, was sich – wie im aktuellen Quartalsbericht geschehen – negativ auf Umsatz und Gewinn auswirkt. Zudem sind regulatorische Risiken und laufende rechtliche Verfahren (z. B. im Zusammenhang mit Dieselthemen oder alten Vertriebsmodellen) ein wiederkehrendes Risiko, das unerwartet hohe finanzielle Belastungen in Form von Rückstellungen verursachen kann. Schließlich stellen die Volatilität der Rohstoffpreise und mögliche Engpässe in den globalen Lieferketten (z. B. bei Halbleitern) ein ständiges Risiko für die Produktion und Kostenstruktur des Konzerns dar.
Belastungen im abgeschlossenen Quartal
Am 29. Oktober hat der Konzern den Bericht für das 3. Quartal präsentiert. Demnach ist das EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drastische 70 % von 2,517 Mrd. Euro auf nur noch 750 Mio. Euro eingebrochen. Dieser signifikante Rückgang resultiert hauptsächlich aus ergebnisbelastenden Sondereffekten, die in diesem Quartal verbucht wurden. Das bereinigte EBIT, welches diese Sondereffekte ausschließt, verzeichnete mit 2,099 Mrd. Euro einen Rückgang von 17 % im Vergleich zu 2,537 Mrd. Euro im Vorjahr, was die Herausforderungen im laufenden Geschäft widerspiegelt. Zu den größten Posten, die das unbereinigte EBIT gemindert haben, zählen Aufwendungen aus der Neubewertung von Rückstellungen für rechtliche Verfahren, insbesondere im Zusammenhang mit Dieselfahrzeugen und Provisionsmodellen bei früheren Fahrzeugfinanzierungen im Vereinigten Königreich. Ebenfalls belastend wirkten Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen, wie das Personalabbauprogramm in Deutschland, sowie Kosten aus der Veräußerung von Niederlassungen und der Produktionskapazitäten in Argentinien. Das Konzernergebnis schrumpfte infolgedessen um 31 % auf 1,190 Mrd. Euro.
Entwicklung des Umsatzes und des freien Cashflows
Der Konzernumsatz verzeichnete im 3. Quartal 2025 einen Rückgang um 7 % auf 32,147 Mrd. Euro, nach 34,528 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Trotz des geringeren Umsatzes und des stark gesunkenen unbereinigten EBIT blieb der Free Cashflow des Industriegeschäfts positiv, sank jedoch um 43 % auf 1,367 Mrd. Euro im Vergleich zu 2,394 Mrd. Euro im 3. Quartal 2024. Der bereinigte Free Cashflow des Industriegeschäfts belief sich auf 1,585 Mrd. Euro, was einen Rückgang von 35 % gegenüber 2,450 Mrd. Euro darstellt. Im Gegensatz dazu erhöhte sich die Nettoliquidität des Industriegeschäfts zum 30. September 2025 leicht um 3 % auf 32,279 Mrd. Euro gegenüber dem Stand zum Jahresende 2024.
Für Anleger ist derweil positiv zu bewerten, dass Mercedes-Benz die Jahresprognose trotz der Herausforderungen bestätigt hat. Außerdem wurde der Start eines Aktienrückkaufprogramms verkündet. Es soll über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten im Umfang von bis zu 2 Mrd. Euro durchgeführt werden.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Mercedes-Benz Group AG
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Mercedes-Benz Group AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DU0Z79, das am 28.08.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Mercedes-Benz Group AG an der maßgeblichen Börse am 21.08.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 56,00 Euro.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 28.08.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Mercedes-Benz Group AG am 21.08.2026 auf oder über 56,00 Euro liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 04.11.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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Discount 56 2026/08: Basiswert Mercedes-Benz Group
Geld in EUR
Brief in EUR
- Max Rendite 11,44%
- Max Rendite in % p.a. 14,29% p.a.
- Discount in % 12,59%
- Cap 56,00 EUR
- Abstand zum Cap in % -2,59%
- Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00
News / Mercedes-Benz Group AG
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