Shell überzeugt mit starkem LNG-Geschäft und robustem Cashflow
Europäische Energiekonzerne setzen wieder verstärkt auf Öl und Gas
Der designierte US-Präsident Donald Trump dürfte im Rahmen seiner America-First-Strategien voraussichtlich Themen wie die heimische Energiepolitik und fossile Brennstoffe intensiv angehen, um die Dominanz der USA als führenden Energieproduzenten zu sichern. Die Aktienkurse der US-Energieriesen Chevron und Exxon haben zuletzt eine gute Performance gezeigt und vor dem Hintergrund des Wahlsiegs von Trump dürfte auch der Ausblick vielversprechend bleiben. Europäische Energiewerte haben dagegen deutlich schlechter abgeschnitten, was die Konzerne zu einem Umdenken zwingt. In Europa hatten die Unternehmen zuletzt verstärkt in erneuerbare Energien investiert. 2021 hatten sich Staats- und Regierungschefs auf der COP26 in Glasgow versammelt und das Ziel bekräftigt, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Konzerne wie BP haben versucht, sich von Ölkonzernen in „nachhaltige“ Unternehmen zu wandeln, die auf kohlenstoffarme Energien setzen. Kurze Zeit später sorgte der russische Einmarsch in die Ukraine für einen politischen Umbruch und lenkte die Gesellschaft in eine andere Richtung. Laut Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) verdeutlichen regionale Konflikte und geopolitische Spannungen, wie fragil das heutige globale Energiesystem ist. Es wurde klar, wie stark die Welt von traditionellen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle abhängt. Nun setzen europäische Energiekonzerne wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe und fahren ihre Investitionen in die Energiewende zurück. Medienberichten zufolge spielen neben dem Energieschock durch den Ukraine-Krieg auch die geringere Rentabilität vieler Projekte im Bereich erneuerbare Energien – wie etwa Offshore-Windkraft – eine entscheidende Rolle. Auch steigende Kosten, technische Probleme und Herausforderungen in den Lieferketten werden als Gründe genannt. Der Energiekonzern Shell verfolgt nun verstärkt das Ziel, die Renditen zu verbessern und die Bewertungslücke zu den großen US-Energiekonzernen zu verringern. Vor diesem Hintergrund fährt das Unternehmen seine kohlenstoffarmen Aktivitäten zurück, einschließlich schwimmender Offshore-Windkraft und hat sein Ziel der Kohlenstoffreduzierung bis 2030 aufgeweicht. Insiderquellen haben gegenüber Reuters zuletzt erwähnt, dass der Konzern auf der Suche nach Käufern für Select Carbon sei, einem australischen Unternehmen, das 2020 erworben wurde und das sich auf die Entwicklung von landwirtschaftlichen Projekten zum Ausgleich von Kohlenstoffemissionen spezialisiert hat.
Nachfrage nach fossilen Brennstoffen könnte bis 2030 ihren Höhepunkt erreichen
Während sich die Konzerne nun darauf konzentrieren, die kurzfristigen Renditen durch einen verstärkten Fokus auf Öl und Gas zu steigern, bleibt die langfristige Notwendigkeit von Investitionen in erneuerbare Energien laut der Internationalen Energieagentur IEA weiter bestehen. Die Investitionen in kohlenstoffarme Energieformen wurden von BP, Shell und Co. nicht vollständig eingestellt. Laut Reuters investieren die Unternehmen weiterhin in Bereiche wie Biokraftstoffe, da hier schneller Renditen zu erwarten seien. Auch in bestehende Offshore-Windkraftprojekte könnte weiter investiert werden, sofern die Renditen wettbewerbsfähig sind. Zudem sollen Wasserstoffprojekte dazu dienen, den CO2-Fußabdruck der Raffinerieaktivitäten zu reduzieren. Das französische Energieunternehmen TotalEnergies hat seine Kapazitäten für erneuerbare Energien kontinuierlich ausgeweitet und die Konkurrenten Shell und BP in diesem Zusammenhang deutlich überholt. Die Zukunftsszenarien der IEA zeichnen ein Bild einer stark wachsenden Stromnachfrage, die durch ein Wirtschaftswachstum sowie eine zunehmende Elektrifizierung des Endverbrauchs – etwa durch E-Autos und Rechenzentren – angetrieben wird. Besonders in der Volksrepublik China könnte die Stromnachfrage rasant ansteigen. Der Stromverbrauch ist laut dem Bericht in den vergangenen zehn Jahren doppelt so schnell gewachsen wie die gesamte Energienachfrage. Bei der Stromversorgung werde der Anteil fossiler Brennstoffe weiter sinken, so die IEA. In der Energiegeschichte habe man das Zeitalter von Kohle und Öl erlebt, nun bewege man sich mit großer Geschwindigkeit ins Zeitalter der Elektrizität, so IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. Laut dem Bericht haben fossile Brennstoffe im Jahr 2023 etwa 80 % der weltweiten Energienachfrage gedeckt, wobei die Nachfrage nach Erdöl, Erdgas und Kohle bis 2030 ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die IEA weist aber darauf hin, dass der Ölverbrauch in der Luftfahrt und der Petrochemie in einigen Szenarien bis 2050 ansteigen dürfte und die Erdgasnachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern robust bleiben werde. Im vergangenen Jahr haben die weltweiten Energiemärkte ein vorläufiges Gleichgewicht gefunden, nachdem die Erdgaspreise nach einem sprunghaften Anstieg 2022 wieder gesunken sind, während die weltweite Energienachfrage um rund 2,1 % angestiegen ist. Dies entspricht der durchschnittlichen Wachstumsrate der vergangenen beiden Jahrzehnte.
Höhere Verkäufe von Flüssigerdgas (LNG) gleichen niedrigere Rohölpreise aus
Ungeachtet des herausfordernden makroökonomischen Umfelds hat Shell im abgelaufenen 3. Quartal ein gutes Ergebnis erzielt. Finanzchefin Sinead Gorman führt dies auf eine solide operative Leistung im Portfolio zurück, wodurch sich das Momentum der vergangenen Quartale fortgesetzt habe. Trotz niedrigerer Rohölpreise und schwächerer Raffineriemargen hat der bereinigte Gewinn von 6 Mrd. USD die Markterwartungen deutlich übertroffen. Unterm Strich belief sich der Nettogewinn im abgelaufenen Quartal auf 4,29 Mrd. USD. In der Raffinerie- und Chemiesparte kam es zu einer Schwäche, wobei niedrigere Raffineriemargen im Berichtszeitraum auf einen sich stabilisierenden Markt mit erhöhtem Angebot zurückzuführen waren. Im Bereich Chemikalien belasteten eine schlechtere Auslastung und geringere realisierte Preise das Ergebnis. Allerdings lief das Geschäft in der wichtigen LNG-Sparte gut, hier kletterte das bereinigte Ergebnis von 2,53 Mrd. USD aus dem Vorjahreszeitraum auf 2,87 Mrd. USD. Höhere Verkäufe von Flüssigerdgas (LNG) sowie ein gutes Ergebnis im Segment „Marketing“ stützten das Gesamtergebnis. In der Sparte Marketing verbesserten sich die Margen bei den Mobilitätseinheiten und es kam saisonal bedingt zu höheren Mengen. Darüber hinaus lag der Ölpreis zuletzt weiterhin über dem Referenzpreis, der beim Kapitalmarkttag verwendet wurde. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (CFFO) belief sich im Berichtszeitraum auf 14,7 Mrd. USD, und der Free Cashflow verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 7,5 Mrd. USD auf 10,8 Mrd. USD. Außerdem konnte die Nettoverschuldung auf 35,2 Mrd. USD reduziert werden (9,6 Mrd. USD ohne Leasingverbindlichkeiten). Damit schrumpfte die Nettoverschuldung auf den niedrigsten Stand seit 2015.
Dividendenrendite von 4 % und neues Aktienrückkaufprogramm von 3,5 Mrd. USD
Bis 2030 soll der Free Cashflow jährlich um mindestens 6 % wachsen. Im Rahmen der „Energiewende“ will Shell auch die Energiesicherheit gewährleisten und das Engagement im Bereich Öl und Gas beibehalten, mit einem Fokus auf das LNG-Wachstum. Zuletzt stand ein Gerichtsurteil im Mittelpunkt, wonach Shell nicht verpflichtet sein soll, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 % zu senken. Der Rückgang der Verschuldung, der starke Cashflow und das gute Ergebnis haben der Aktie einen kurzfristigen Auftrieb gegeben. Seit Jahresbeginn notiert die Aktie leicht im Plus, während die Konkurrenten BP und TotalEnergies mit ihren jüngsten Quartalszahlen enttäuscht haben und ihre Aktien sich im laufenden Jahr deutlich schlechter entwickelt haben. Dank des robusten Cashflows kann Shell unter anderem seine Dividende sowie Aktienrückkäufe aus eigenen Mitteln finanzieren, was einen Wettbewerbsvorteil gegenüber einigen Konkurrenten verschafft. Die Dividende blieb im Quartal stabil bei 0,344 USD je Stammaktie. Derzeit liegt die erwartete Dividendenrendite bei über 4 %. Zudem wurde ein Rückkaufprogramm im Umfang von 3,5 Mrd. USD für die laufenden drei Monate angekündigt, was das zwölfte Quartal in Folge ist, in dem Rückkäufe von 3 Mrd. USD oder mehr angekündigt wurden. Im kommenden Jahr dürften jedoch vor allem Makrofaktoren wie die Entwicklung der Gaspreise und geopolitische Einflüsse entscheidend sein.
Produktidee: Bonus-Zertifikat mit Cap auf Shell PLC
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Bonus-Zertifikate mit Cap. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Shell PLC zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap mit der WKN: DQ026V, das am 30.12.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Bonusbetrag bei 35,00 EUR begrenzt.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Jeder Kurs des Basiswerts liegt während der Beobachtungstage (29.02.2024 bis 19.12.2025) (Beobachtungspreis) immer über der Barriere von 24,00 EUR. In diesem Fall erhält der Anleger den Bonusbetrag von 35,00 EUR.
2. Mindestens ein Beobachtungspreis liegt auf oder unter der Barriere. In diesem Fall erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag in EUR, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis entspricht. Der Rückzahlungsbetrag ist jedoch auf den Höchstbetrag von 35,00 EUR begrenzt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Bonus-Zertifikat mit Cap richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 30.12.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Shell PLC im Betrachtungszeitraum vom 29.02.2024 bis 19.12.2025 über 24,00 Euro liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 14.11.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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Bonus Cap 24 2025/12: Basiswert Shell PLC
Geld in EUR
Brief in EUR
- Bonus-Schwelle / Bonuslevel 35,00 EUR
- Bonuszahlung 35,00 EUR
- Barriere 24,00 EUR
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- Barriere gebrochen Nein
- Bonusrenditechance in % p.a. 19,71% p.a.
- Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00
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