REDMOND (dpa-AFX) - Glänzende Geschäfte mit Produkten zur Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) treiben Microsoft <US5949181045> weiter kräftig an. Im vierten Quartal beschleunigte sich das Wachstum noch mal. Der Konzern wächst aber nicht nur kräftig, sondern verdient auch prächtig. Im Geschäftsjahr 2024/25 belief sich der Gewinn auf etwas mehr als 100 Milliarden US-Dollar. An der Börse ging es für die ohnehin gut gelaufene Aktie weiter nach oben in immer neue Höhen.
Der Kurs kletterte vorbörslich um acht Prozent auf 555 Dollar. Sollte er auch im regulären Handel so klettern, wäre Microsoft nach Nividia der weltweit zweite Konzern, der beim Börsenwert die Marke von vier Billionen Dollar übersteigen würde.
In den drei Monaten bis Ende Juni sei der Umsatz um 18 Prozent auf etwas mehr als 76 Milliarden Dollar (66 Mrd Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss in Redmond mit. Der Gewinn sprang um fast ein Viertel auf 27 Milliarden Dollar nach oben.
Im Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) verdiente der Softwarekonzern damit fast 102 Milliarden Dollar. Das sind 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 282 Milliarden Dollar zu. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartung der Experten deutlich.
Der Konzern beendete zudem eine jahrelange Geheimniskrämerei um den Umsatz seiner Cloud-Plattform Azure. Demnach brachte sie im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr Erlöse von mehr als 75 Milliarden Dollar - ein Plus von 34 Prozent. Damit bestätigt sich die Annahme, dass Microsoft die Nummer zwei im Cloud-Geschäft nach Amazon <US0231351067> ist. Bisher nannte der Konzern nur die Zuwachsraten, nicht aber die absolute Umsatzzahl.
Über Azure liefert Microsoft Rechenleistung, Speicher und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz aus dem Netz an seine Kunden. Der heutige Chef Satya Nadella hatte den Windows- und Office-Konzern konsequent auf das Cloud-Geschäft ausgerichtet. Allein für das laufende Quartal kündigte Finanzchefin Amy Hood Kapitalinvestitionen von mehr als 30 Milliarden Dollar an, die zu einem großen Teil in Rechenzentren gehen werden./zb/so/jha/