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Idee der Woche / Archiv: 27.05.2025 | 11:39:59 Werbung

Münchener Rück - Steigende Preise und höhere Prämieneinnahmen sorgen für Schwung!

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Angesichts des weiter hochkochenden Zollkonflikts zwischen den USA und der EU rücken defensive Sektoren wieder stärker in den Fokus der Investoren. Vor allem Schwergewichte aus dem Versicherungssektor bleiben hier weiterhin erste Wahl, zumal Branchengrößen wie die Allianz, AXA oder auch die Hannover Rück aktuell angesichts der steigenden Großschadensrisiken massiv von Preiserhöhungen profitieren können. Hier bleibt vor allem die Münchener Rück einer der Favoriten, zumal der nach Prämieneinnahmen weltweit führende Rückversicherer auch fundamental mit einem KGV26e von 11,4 und einer Dividendenrendite von 4,1 % überzeugen kann.

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Münchener Rück – Steigende Großschadensrisiken sorgen weiter für steigende Preise und höhere Prämieneinnahmen!

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Großschadensereignissen infolge des Klimawandels ist in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Rückversicherungspreisen zu rechnen. Extremwetter wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und langanhaltende Dürreperioden verursachen bereits heute Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe. Im Jahr 2024 belief sich die weltweite Schadenssumme laut einer Analyse der Münchener Rück auf rund 320 Mrd. Euro – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den 250 Mrd. Euro des Vorjahres. Die Münchener Rück warnt davor, dass sich dieser Trend angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung weiter verschärfen dürfte. Entsprechend dürften die Preise zur Absicherung von Großschadensrisiken, die durch den Klimawandel verursacht wurden, auch mittelfristig weiter steigen. Nachdem die Münchener Rück wie viele andere Rückversicherer von teilweise deutlichen Preiserhöhungen vor allem im Schaden- und Unfallsegment profitiert hatte, schwächte sich dieser Trend zuletzt etwas ab. So musste die Münchener Rück bereits bei der jüngsten Vertragserneuerungsrunde Anfang Januar im Schaden- und Unfallgeschäft mit Erstversicherern Preisrückgänge von 0,6 % hinnehmen, während das Neugeschäftsvolumen um 2,4 % zurückging. Auch bei der Erneuerungsrunde im April hatte man ebenfalls einen Preisrückgang von 1,7 % quittieren müssen. Allerdings konnte man beim Neugeschäftsvolumen einen deutlichen Anstieg von 6,1 % vorweisen. Angesichts der jüngsten Großschadensereignisse rechnet die Münchener Rück trotz des zunehmenden Marktdrucks wieder mit einem positiven Marktumfeld, was Chancen für eine Trendwende bei den Rückversicherungspreisen verspricht.

 

Münchener Rück - Waldbrände in Kalifornien sorgen in Q1 für herben Gewinneinbruch!

Angesichts der milliardenschweren Großschäden verzeichnete man beim bereinigten operativen Gewinn einen deutlichen Einbruch von 2,89 auf 1,47 Mrd. Euro, was leicht unterhalb der Konsenserwartungen von 1,54 Mrd. Euro gelegen hatte. Als Belastungsfaktor haben sich hier erwartungsgemäß die Belastungen in Zusammenhang mit den Waldbränden in Kalifornien erwiesen, die mit 1,1 Mrd. Euro zu Buche geschlagen hatten. Auch unterm Strich musste man einen deutlichen Gewinnrückgang von 55 % auf 1,04 Mrd. Euro quittieren, womit man leicht schwächer als erwartet abgeschnitten hatte. Solide präsentierte sich jedoch das Abschneiden bei den Gesamteinnahmen, wobei man hier mit einem Anstieg von 15,05 auf 15,81 Mrd. Euro leicht über den Konsenserwartungen gelegen hatte. Als wesentlicher Belastungsfaktor erwies sich für die Münchener Rück erwartungsgemäß, dass im Zuge der Brandschäden in Kalifornien das Ergebnis im Schaden- und Unfallsegment von 1,24 Mrd. Euro auf 343 Mio. Euro einbrach. Dies konnte durch das unerwartet starke Abschneiden bei Rückversicherungen im Bereich Leben/Gesundheit, das von 487 auf 501 Mio. Euro anzog, nur teilweise kompensiert werden.

 

Erstversicherungstochter ERGO überzeugt mit sehr starkem Jahresauftakt – NEXT-Zukauf sollte Segmentergebnis nachhaltig verbessern!

Während man im Kerngeschäft Rückversicherungen durch rekordhohe Großschäden ausgebremst wurde, konnte die Erstversicherungstochter ERGO mit einem soliden Jahresauftakt überzeugen. Bei einem deutlichen Anstieg beim Versicherungsumsatz auf 5,560 (Vorjahr: 5,204) Mrd. Euro konnte das bereinigte Segmentergebnis von 226 auf 241 Mio. Euro zulegen, was man vor allem dem starken Auslandsgeschäft zu verdanken hatte. Als Treiber erwiesen sich hauptsächlich das Schaden/Unfallgeschäft in Polen und Griechenland, das spanische Gesundheitsgeschäft sowie höhere Ergebnisbeiträge der Joint-Ventures in Asien. Auch im weiteren Jahresverlauf erhofft sich die Münchener Rück vor allem im Auslandsgeschäft positive Impulse für seine Erstversicherungstochter ERGO, zumal man sich zuletzt mit der Übernahme des Versicherers Next Insurance auf dem wichtigen US-Markt weiter verstärkt hatte. Next Insurance gilt aufgrund seiner digitalen Underwriting-Plattform als einer der innovativsten Player in diesem Segment, wobei man mit seiner breiten Produktpalette, die von allgemeinen Betriebshaftpflicht- bis hin zu Arbeitnehmerunfallversicherungen reicht, zu den am schnellsten wachsenden Playern im Bereich Versicherungslösungen für kleine und mittelständische Unternehmenskunden gehört. Daher dürfte sich das dynamische Neukundenwachstum von NEXT (aktuell mehr als 600.000 Kunden) in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen, was sich auch positiv beim Konzernergebnis niederschlagen dürfte. Ab dem 3. Quartal 2025 rechnet die Münchener Rück bereits mit einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag durch den 2,6 Mrd. USD schweren Zukauf. Entsprechend hat man gute Chancen, das konzerneigene Planziel, das für die Erstversicherungstochter ERGO in 2025 ein bereinigtes Segmentergebnis von 900 Mio. Euro vorsieht, bequem zu erfüllen bzw. übertreffen zu können.

 

Münchener Rück trotz schwachem Jahresauftakt weiter auf Kurs – Moderate Bewertung und aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik überzeugt!

Trotz des schwächer als erwartet ausgefallenen Jahresauftakts sieht sich das Konzernmanagement auf Kurs, die Jahresziele sicher erreichen zu können. Für 2025 hat sich die Münchener Rück ein neues Rekordergebnis von 6 Mrd. Euro vorgenommen, nachdem man bereits in 2024 mit einem Nettogewinn von 5,67 Mrd. Euro deutlich über den konzerneigenen Erwartungen von 5,00 Mrd. Euro abgeschnitten hatte. Bleiben weitere Großschadensereignisse aus, sollte die Münchener Rück die Konsenserwartungen, die für 2025 ein EPS von 46,62 Euro je Aktie vorsehen, erreichen können. Auch für 2026 rechnet der Analystenkonsens mit einem weiteren Gewinnanstieg, wobei hier ein EPS von 50,40 Euro erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf knapp 11,4, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint. Attraktiv ist die Münchener Rück vor allem dank ihrer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik, wobei die Aktie aktuell mit 3,51 % eine sehr ansehnliche Dividendenrendite aufweist. Das Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. Euro sollte die Aktie außerdem nach unten absichern.

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Münchener Rückversicherungs AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Münchener Rückversicherungs AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DY20PF, das am 25.06.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Münchener Rückversicherungs AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 550,00 Euro begrenzt.

 

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rückversicherungs AG an der maßgeblichen Börse am 18.06.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 550,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 25.06.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Münchener Rückversicherungs AG am 18.06.2026 auf oder über 550,00 Euro liegen wird.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 27.05.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Hinweis auf Rechtliches, Prospekt und Basisinformationsblatt

Hinweis auf das Basisinformationsblatt
Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-wertpapiere.de/DY20PF (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

Hinweis auf den Prospekt
Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen Endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-wertpapiere.de veröffentlicht und können unter www.dzbank-wertpapiere.de/DY20PF (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Rechtliche Hinweise: Diese Information ist eine Werbemitteilung und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Information wurde von dem Redakteur im Auftrag der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK“) erstellt und ist zur Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Diese Werbemitteilung richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und/oder Gesellschaftssitz und/oder Niederlassungen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritannien oder Japan. Diese Werbemitteilung darf im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verteilt werden und Personen, die in den Besitz dieser Informationen und Materialien gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen. Diese Werbemitteilung stellt weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die DZ BANK ist insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Diese Werbemitteilung ist keine Finanzanalyse. Diese Werbemitteilung stellt eine unabhängige Bewertung der entsprechenden Emittentin bzw. Wertpapiere durch den Redakteur dar. Alle hierin enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Redakteurs der Werbemitteilung und stimmen nicht notwendigerweise mit denen der Emittentin oder dritter Parteien überein. Angaben zu künftigen Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die tatsächliche künftige Wertentwicklung. Der Redakteur hat die Informationen, auf die sich die Werbemitteilung stützt, aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu verifizieren. Dementsprechend gibt die DZ BANK keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab. Die DZ BANK übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung verursacht werden und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung im Zusammenhang stehen. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines Beratungsgesprächs sowie Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser Werbemitteilung. Die Bewertungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Die Informationen und Meinungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Werbemitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Werbemitteilung geändert wurde.

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Discount 550 2026/06: Basiswert Muenchener Rueckversicherungs

DY20PF / //
Quelle: DZ BANK: Geld 30.07. 12:35:03, Brief 30.07. 12:35:03
DY20PF // Quelle: DZ BANK: Geld 30.07. 12:35:03, Brief 30.07. 12:35:03
504,53 EUR
Geld in EUR
504,55 EUR
Brief in EUR
-0,32%
Diff. Vortag in %
Basiswertkurs: 572,80 EUR
Quelle : Xetra , 29.07.
  • Max Rendite 9,01%
  • Max Rendite in % p.a. 10,01% p.a.
  • Discount in % 11,92%
  • Cap 550,00 EUR
  • Abstand zum Cap in % -3,98%
  • Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

News / Muenchener Rueckversicherungs AG

29.07.2025 | 08:13:19 (dpa-AFX)
Naturkatastrophen richten 131 Milliarden Dollar Schaden an

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Brände, Stürme, Erdbeben und andere Naturkatastrophen haben im ersten Halbjahr 2025 weltweit immense Schäden in Höhe von 131 Milliarden Dollar angerichtet. Dies waren nach Analyse des Rückversicherers Munich Re <DE0008430026> die zweithöchsten Schäden in der ersten Jahreshälfte seit 1980 und erheblich mehr als im langjährigen Schnitt. Allein die Feuer in Kalifornien richteten im Januar Schäden von rund 53 Milliarden Dollar an. Laut Munich Re war dies die teuerste Brandkatastrophe aller Zeiten. Die meisten Menschenleben forderte mit 4.500 Toten das Erdbeben in Myanmar am 28. März.

Steigende Temperaturen erhöhen Unwettergefahr

Die Geowissenschaftler des Dax <DE0008469008>-Konzerns gehen davon aus, dass wetterbedingte Naturkatastrophen wegen der globalen Erwärmung häufiger auftreten als in früheren Jahrzehnten und zudem heftiger ausfallen. Europa kam nach Analyse der Munich Re mit Gesamtschäden von rund fünf Milliarden vergleichsweise glimpflich davon.

Die USA wurden besonders hart getroffen. Abgesehen von den Waldbränden in und um Los Angeles bildeten sich zahlreiche schwere Unwetter und Tornados, so dass sich die Gesamtschäden in den Vereinigten Staaten am Ende auf 92 Milliarden Dollar summierten, 70 Prozent der weltweiten Gesamtsumme.

"Steigende Schäden aus Wetterkatastrophen sind die neue Normalität", sagte Tobias Grimm, der Chefklimatologe des Münchner Dax-Konzerns. "Das Grundrauschen wird lauter. Es sind nicht immer die großen Katastrophen, die hohe Schäden verursachen, auch die vielen Unwetter zahlen ein."

In Nordamerika prallen warme und kalte Luft ungebremst aufeinander

In dieser Hinsicht ist Nordamerika ohnehin besonders gefährdet, die Naturkatastrophenschäden sind dort quasi traditionell höher als in anderen Erdteilen. "Die größte Tornado-Dichte herrscht in den USA", sagte Grimm. "Aufgrund der Lage des Kontinents prallen sehr häufig sehr kalte und sehr warmfeuchte Luftmassen aufeinander." Wenn tropisch warme und sehr feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden ströme und ungebremst auf kalte Luftmassen aus Kanada treffe, entwickelten sich schwere Unwetter. "Diesen Kontrast der Luftmassen gibt es sonst in dieser Form weltweit nirgends."

Keine Entwarnung für Europa

Ungeachtet der vergleichsweise niedrigen Schäden könne die Munich Re auch für Europa keine Entwarnung geben, sagte Grimm. "Es war Glück, dass es in den ersten sechs Monaten keine großen Wetterkatastrophen gab." Zwar seien lokale Unwetter niedergegangen - "aber nicht wie 2024, als Europa gebeutelt war von vielen Überschwemmungen, insbesondere Mitteleuropa".

Tauender Permafrost erhöht die Gefahr in den Alpen

Ein Naturereignis fiel aber auch in Europa aus dem Rahmen: Der Fels- und Eissturz im Schweizer Kanton Wallis, der Ende Mai das Dorf Blatten nahezu vollständig verschüttete und 130 Häuser zerstörte, geschätzter Gesamtschaden eine halbe Milliarde Dollar. "Die alpinen Klimarisiken sind bekannt, aber sie waren bisher nicht so sehr auf dem öffentlichen Radar", betonte Grimm. Der Klimawandel bewirkt demnach, dass der Permafrost in großen Höhen zurückgeht. "Dadurch lockern sich die Felsen. Auch auf diese Gefahr müssen wir uns in Zukunft verstärkt einstellen."

Von den 131 Milliarden Euro globaler Gesamtschäden waren laut Munich Re 80 Milliarden versichert. Beide Zahlen lagen demnach inflationsbereinigt ganz erheblich über den Durchschnittswerten der vergangenen Jahrzehnte. So bezifferte die Munich Re den Dreißig-Jahres-Durchschnitt auf 79 Milliarden Dollar. Nur im Jahr 2011 waren demnach die Schäden in einem ersten Halbjahr noch höher, damals ausgelöst durch das verheerende Erdbeben in Japan und den folgenden Tsunami./cho/DP/mis

23.07.2025 | 13:25:48 (dpa-AFX)
ROUNDUP: Munich-Re-Chef Wenning geht - Finanzvorstand Jurecka wird Nachfolger
23.07.2025 | 12:59:21 (dpa-AFX)
Munich-Re-Chef Wenning geht - Finanzvorstand Jurecka wird Nachfolger
23.07.2025 | 12:42:11 (dpa-AFX)
EQS-Adhoc: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München: Aufsichtsrat beschließt Veränderungen im Vorstand (deutsch)
22.07.2025 | 09:57:03 (dpa-AFX)
Lebenserwartung in Deutschland gestiegen
21.07.2025 | 17:14:29 (dpa-AFX)
Weniger Großschäden: Munich Re schneidet besser ab als erwartet
21.07.2025 | 11:02:04 (dpa-AFX)
Börsen-Chef: Brauchen mehr privates Kapital für Rente

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