PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag positive Impulse von den US-Börsen erhalten und freundlich geschlossen. Der spanische Ibex 35 <ES0SI0000005> erreichte zudem ein weiteres Rekordhoch. Jenseits des Atlantiks setzte sich die tags zuvor nach erfreulichen Inflationsdaten und einem starken Ausblick des US-Chipherstellers Micron <US5951121038> begonnene leichte Erholung fort.
Die Aufmerksamkeit richtete sich außerdem auf den großen Verfallstermin an den Derivatebörsen. Dort liefen wie stets am dritten Freitag am Ende eines jeden Quartals Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien aus.
Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> beendete den Tag 0,32 Prozent höher auf 5.760,35 Zähler. Im Wochenverlauf stieg der Leitindex der Eurozone damit um 0,7 Prozent.
Außerhalb des Euroraums legte der britische FTSE 100 <GB0001383545> um 0,61 Prozent auf 9.897,42 Punkte zu. Der Schweizer SMI <CH0009980894> gewann 0,27 Prozent auf 13.171,85 Punkte. Diese beiden Indizes verbuchten damit jeweils ein Wochenplus von mehr als zwei Prozent.
Der Blick der Investoren ging so kurz vor den Weihnachtsfeiertagen auf die verbleibenden Handelstage des Jahres. "Fondsmanager neigen dazu, vor dem Jahresabschluss ihre Depots aufzuhübschen", hieß es in einer Einschätzung des Brokers Activ Trades. "Dabei werden tendenziell schwache Werte abgestoßen und die Gewinner des Jahres verstärkt zugekauft, um in den Jahresberichten eine glänzende Auswahl vorweisen zu können."
Davon profitierte möglicherweise der Gesundheitssektor, der der Jahresentwicklung an den Aktienmärkten mit seinem nur kleinen Plus von 3,5 Prozent seit Beginn 2025 deutlich hinterherhinkt. Luxusaktien gaben unterdessen trotz einer ebenfalls mauen Entwicklung im Jahresverlauf spürbar nach. Hermes waren Schlusslicht im EuroStoxx mit minus 2,0 Prozent, gefolgt von L'Oreal <FR0000052292>, die 1,3 Prozent verloren.
LVMH <FR0000121014> gaben um 0,9 Prozent nach und EssilorLuxottica <FR0000121667> verloren 0,5 Prozent. Kering <FR0000121485>, die schon länger nicht mehr im EuroStoxx vertreten sind, sanken um 2,5 Prozent. In London gaben Burberry <GB0031743007> um 1,1 Prozent nach und in Zürich verloren Swatch <CH0012255151> 1,3 Prozent und Richemont <CH0210483332> 0,8 Prozent.
Roche <CH0012032048> dagegen waren mit plus 1,9 Prozent der Spitzenwert im SMI. Im Tagesverlauf waren sie bis auf das in der vergangenen Woche erreichte Jahreshoch von 327,30 Franken geklettert. Positive Daten zum Brustkrebsmittel Giredestrant waren der Grund für die Kursgewinne in der letzten Zeit./ck/nas